Schlafmittel bei Schlafstörungen
Welche Risiken und Nebenwirkungen bergen Schlafmittel bei Schlafstörungen?
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Viel zu viele Menschen kämpfen heute mit Schlafstörungen. Um dennoch des Nachts wenigstens ein bisschen schlafen zu können, greifen einige Betroffene daher zu Schlafmitteln oder/ und zu alkoholischen Getränken, um dieses Problem endlich aus der Welt zu schaffen.
Leider beseitigt diese Vorgehensweise aber keineswegs die Schlafstörungen. Ganz im Gegenteil, denn diese werden durch die Einnahme der Medikamente sogar noch vergrößert. Hinzu kommt, dass regelmäßige Schlafmittel Anwendungen keinesfalls gesundheitsfördernd wirken, denn viele dieser Präparate besitzen Nebenwirkungen und bergen Risiken.
Schlafmittel sorgen für keinen natürlichen Schlaf
Die meisten chemischen Schlafpräparate bringen gleich fünf negative Eigenschaften mit. Aus diesem Grund, gilt es um solche Einschlafhilfen eigentlich auch einen großen Bogen zu machen. Zum einen kann die Einnahme solcher Medikamente zu einer psychischen, wie körperlichen Abhängigkeit führen.
Zum anderen kann sich der Schlaf noch weiter negativ verändern und der menschliche Körper gewöhnt sich meist recht schnell an die Einnahmen, so dass Anwender die Dosis der Schlafmittel stetig erhöhen. Hinzu kommen dann noch die Nebenwirkungen die, die meisten Präparate dieser Art häufig mitbringen.
Wenn Schlafmittel psychisch abhängig machen
Bereits nach wenigen Tagen der Einnahme von Schlafmitteln kommt es zu einer psychischen Abhängigkeit. Demnach glauben die Anwender ohne dieses Präparat gar nicht mehr in den Schlaf zu finden. Ein möglicher Verzicht löst häufig Ängste, sowie Nervosität aus, so dass Anwender sich kaum vorstellen können die Einschlafhilfe nicht mehr einzunehmen.
Wenn Schlafmittel körperlich abhängig machen
Schlafmittel gegen Ein-, wie Durchschlafstörungen führen häufig bei regelmäßigem Einsatz nach einer gewissen Zeit ebenfalls zu einer körperlichen Abhängigkeit. Während einige Präparate bereits nach wenigen Tagen abhängig machen, bescheren andere Medikamente dieser Art diesen Effekt erst nach Wochen. Anwender, die dann ihre Schlaftabletten von einem auf den anderen Tag einfach absetzen, müssen sich dann meist mit verschiedenen Entzugserscheinungen auseinandersetzen. Schweißausbrüche, Kopfweh, Angstzustände, Konzentrationsprobleme, sowie starkes Zittern und die Befürchtung gar nicht mehr schlafen zu können zählen hier zu den unschönen Effekten, die ein Entzug mitbringen kann.
Wenn Schlafmittel den Schlaf negativ beeinflussen
Die meisten Schlafmittel, die es heutzutage auf dem Markt gibt, beeinträchtigen zudem das Schlafverhalten. Wer demnach sogenannte Barbiturate einnimmt, sorgt dafür, dass die Tiefschlafphase übersprungen wird, so dass der Anwender nur noch wenig träumt. So erzwingen diese Schlafmittel buchstäblich den Schlaf, so dass die Wirkung mit einer Betäubung oder einen Schlag auf den Kopf vergleichbar ist.
Es gibt kein einziges Schlafmittel, welches fähig ist einen natürlichen Schlaf in die Wege zu leiten, so dass die Nachtruhe kaum mit dem Schlaf eines Nicht-Schlafgestörten vergleichbar ist. Sowohl alkoholische Getränke, als auch Schlaftabletten sorgen für weniger Träume. Gerade diese sind aber wichtig damit der menschliche Körper sich in der Tiefschlafphase erholen kann.
Hinzu kommt, dass solche Mittel dafür sorgen, dass Anwender am Morgen früher wach werden. So bewirken Schlafpräparate, dass die weniger bedeutenden Phasen in denen es zu einem leichteren Schlaf kommt etwas verlängert werden. Je häufiger Anwender demnach zu solchen Arzneien greifen, desto weniger und schlechter schlafen diese.
Wenn Schlafmittel Nebenwirkungen auslösen
Chemische Arzneimittel, die gar keine Nebenwirkungen besitzen, gibt es leider bislang noch nicht. Sämtliche Medikamente führen je nach Anwendungszeitraum zu körperlichen Veränderungen oder gar zu gesundheitlichen Schäden. Vor allem Barbiturate, sowie Benzodiazepine greifen extrem stark in die Prozesse, welche im menschlichen Körper stattfinden, ein. Demnach kann die Einnahme solcher Schlafmittel zu Magen-Darm-Beschwerden, Stoffwechsel-, sowie zu Blutgerinnungsstörungen führen. Zudem kann es außerdem zu einer Benommenheit, Konzentrationsstörungen, zu einer Verminderung des Reaktionsvermögens, zu Depressionen und vielen anderen Nebeneffekten kommen.
Je älter der Anwender solcher Präparate ist, desto länger bleiben die Wirkstoffe zudem im Körper. Während bei einem 20 jährigen Anwender Barbiturate nach sechs Stunden nicht mehr nachweisbar sind, lassen sich die Wirkstoffe bei einem 60 jährigen Anwender auch nach 48 Stunden der Einnahme noch nachweisen.
Somit sind Schlafmittel und dazu gehören auch alkoholische Getränke, alles andere, als harmlos, so dass kein Anwender hier einfach bedenkenlos zu solchen Einschlafhilfen greifen sollte. Anwendungen dieser Art beeinflussen die Gesundheit negativ. Hinzu kommt, dass diese Präparate nicht das eigentliche Schlafproblem lösen.
Schlafmittel bekämpfen nicht die Ursache der Schlafstörung
Eine Einnahme von Schlafmitteln, die nur von kurzer Dauer ist, kann natürlich hilfreich sein, um endlich mal wieder ein paar Stunden durchzuschlafen. Durchaus ist es aber weitaus ratsamer, dass die Schlafgestörten zu pflanzlichen Präparaten greifen, anstatt zu den starken Chemiekeulen. So gibt es auch sehr wirkungsvolle Kräuter, wie Baldrian, Johanniskraut oder Hopfen, die schlaffördernd wirken, aber keine Nebenwirkungen erzeugen und weder körperlich, noch psychisch abhängig machen. Einschlafphasen können mit diesen pflanzlichen Präparaten ebenfalls verkürzt und die Durchschlafphasen verlängert werden.
Was sollten Anwender tun, wenn sie auf ihr Schlafmittel nicht mehr verzichten können?
Wer bereits länger als einen Monat zu Schlafmitteln greift, sollte diese schnellst möglich absetzen. Allerdings gilt es dies nicht in Eigenregie vorzunehmen, denn wegen der Entzugserscheinungen empfiehlt es sich das Absetzen unter ärztlicher Aufsicht vorzunehmen. Je nach Schwere der Abhängigkeit kann sogar eine stationäre Behandlung nötig sein, denn in einer speziellen Klinik haben die Patienten keine Chance erneut auf Schlafmittel zu setzen.
Meist werden die Präparate abgesetzt, indem die Dosis langsam gesenkt wird. Mit Hilfe dieser Vorgehensweise sind die Entzugserscheinungen dann nicht ganz so stark spürbar. Zudem berichten ehemalige Anwender von Schlafmitteln stets, dass sie nach dem Absetzen der Medikamente das Gefühl haben wieder schlechter zu schlafen. In der Regel ist dem aber gar nicht so, denn meist schlafen diese Menschen zwar weniger, profitieren aber von längeren Tief-, wie Traumschlafphasen. Demnach verbessert sich die Schlafhygiene ohne Schlafmittel zusehends, so dass es besser ist diese erst gar nicht einzunehmen.
Wer seine Schlafstörungen in den Griff bekommen möchte, sollte nicht einfach zu Schlafmitteln greifen, sondern der Ursache dieses Problems auf den Grund gehen. Häufig sind es familiäre, berufliche oder andere private Probleme, sowie Belastungen, die hier für einen schlechten Schlaf sorgen. Demnach ist es besser die Ursache zu behandeln und nicht einfach nur die Symptome zu bekämpfen.
Fazit: Schlafmittel und dazu zählt auch Alkohol bringen Risiken, wie Nebenwirkungen mit. Wer an Schlafstörungen leidet, sollte nicht zu chemischen Substanzen greifen, um die nötige Nachtruhe zu finden. Wenn es schon Schlafmittel sein müssen, sollte man besser zu pflanzlichen Präparaten greifen, denn diese machen weder körperlich, noch psychisch abhängig und besitzen in der Regel auch keine Nebenwirkungen.