Schlafrhythmus bei Baby und Kleinkind
Wie verläuft der Schlafrhythmus bei Baby und Kleinkind? Im ersten Lebensjahr verändern Babys ihren Schlafrhythmus gleich mehrere Male. Am einfachsten lässt sich die nächtliche Ruhe mit einem Zug vergleichen, die Lokomotive ist in diesem Fall die Einschlafphase.
Die einzelnen Wagons hingegen sind die Zugabteile, die die verschiedenen Schlafphasen darstellen und regelmäßig in einer festen Reihenfolge im Schlaf vorkommen. Zwischen diesen einzelnen Schlafstadien dagegen ist ein Baby leicht wach und muss erst einmal lernen selbst wieder einzuschlafen, um in die nächste Schlafphase gelangen zu können.
Eltern, die ihrem Nachwuchs dabei behilflich sein wollen einen persönlichen Schlafrhythmus entwickeln zu können, sollten sowohl die Merkmale, als auch die Dauer der einzelnen Schlafstadien nach dem Einschlafen kennen. Außerdem gibt es bei Babys gleich drei sehr sensible Entwicklungsschritte in diesem Bereich, die dann jeweils neue Schlafmuster auf den Plan rufen.
Demnach gibt es folgende Schlafmuster:
- 0 bis 2 Monate dauert das Neugeborenen-Schlafmuster
- 2 bis 9 Monate lang tritt das Babyschlafmuster in Kraft
- 9 bis 36 Monate lang dauert hingegen das Kleinkinder-Schlafmuster
Das Neugeborenen-Schlafmuster
Mit der Einschlafphase fängt der Schlaf bekanntlich auch bei Neugeborenen an. Entspannende Rituale können den Kleinen hier helfen schneller zur Ruhe zu kommen. Übersehen Eltern hier die ersten Müdigkeitserscheinungen des Neugeborenen müssen diese erst wieder den kompletten Schlafzyklus abwarten, bis der Nachwuchs wieder einschlafen kann. Ungefähr 50 Minuten dauert ein Schlafzyklus mit zwei verschiedenen Schlafstadien. Letzteres nennen Experten auch Schlafphasen.
Die erste dieser Phasen ist eine sehr lebhafte Phase, denn hier handelt es sich um die sogenannte Traumphase. In dieser bewegen die Kleinen häufig ihre Gliedmaßen, der Herzschlag hingegen geht schnell, genauso wie die Atmung. Die Augen des Neugeborenen können außerdem sekundenlang offen sein. Die zweite Schlafphase dagegen ist eher ruhig und die Mimik der Kleinen zeigt sich meist sehr entspannt. Kurz vor Ende dieser Phase machen viele Neugeborenen dann Saugbewegungen im Schlaf, wenn sich der kleine Hunger meldet.
Das Babyschlafmuster bzw. Schlafrhythmus bei Baby
Ab dem dritten Monat schlafen die meisten Babys in der Regel bis zu fünf Stunden. So mancher Nachwuchs schafft es auch manchmal zwischen sechs und acht Stunden durchzuschlafen. Demnach zeigen die einzelnen Schlafphasen jetzt stärkere Unterschiede und halten außerdem länger an.
Nachdem das Baby eingeschlafen ist, folgt nun eine entspannte, wie ruhige Phase des Schlafs. In diesem Stadium ist das kindliche Gehirn aber immer noch aktiv und verarbeitet somit die Erlebnisse des Tages. Experten nennen diese Schlafphase, paradoxen Schlaf. Dieser dauert in der Regel etwa eine Viertelstunde.
Im Anschluss an die paradoxe Schlafphase folgt dann bei den Babys ein leichter, wie ruhiger Schlaf. Dieser dauert zwischen 25 und 30 Minuten und wird anschließend vom Tiefschlaf abgelöst. Gerade in diesem Alter reichen allerdings schon kleine Störungen aus, um das Kind aus dem Tiefschlaf zu reißen.
Der Grund dafür findet sich darin, dass diese an die paradoxe Schlafphase des nächsten Zyklus angeschlossen ist. Sie wird mittels eines Selbstzweck-Mechanismus beendet, so dass es passieren kann, dass Babys zu wach werden und auf diese Weise aus der Nachtruhe gerissen werden.
Damit der Nachwuchs jetzt lernt eigenständig in die nächste Schlafphase zu gelangen, ist es ratsam jetzt nicht das Licht anzuschalten, die Windeln zu wechseln oder ruckartige Bewegungen zu machen. Im Normalfall schläft das Kind jetzt selbständig wieder ein. Handelt es sich hingegen um einen kleinen, weinenden Schläfer können leichte Berührungen oder geflüsterte Worte der Eltern das Baby beruhigen.
Circa 70 Minuten dauert dieser kompletten Schlafzyklus mit seinen drei verschiedenen Schlafphasen. Diese wiederholen sich außerdem fünf bis sieben Mal.
Der Kleinkinder-Schlaf
Einige Kinder haben ab dem neunten Monat gelegentlich mit Angstträumen zu kämpfen. Der Grund dafür, findet sich in der neuen Möglichkeit jetzt in Bildern zu träumen. Die Kleinkinder orientieren sich nun an der Schlafkultur ihrer Familien und richten sich außerdem nach den einstudierten Einschlafritualen.
Die Hälfte aller Kinder sind jetzt immer noch wiederholt wach, denn die erste Phase des Schlafs schließt sich weiterhin oftmals nicht nahtlos an die nächste Phase an. Das heißt, an der Schnittstelle zum Tiefschlaf hin kann es immer noch zum Wachwerden kommen, da schon kleine Störungen ausreichen, um den Nachwuchs aus der Nachtruhe zu reißen.
Dennoch benötigen die Kleinen jetzt nicht zwingend ihre Eltern, denn in der Regel schlafen sie recht schnell wieder ein. Äußere Reize hingegen könnten jetzt das genaue Gegenteil erreichen. Die Tiefe des Schlafs in der zweiten Phase hängt dagegen meist mit den Erlebnissen am Tage zusammen. Diese Tagesgeschehen werden von den Kleinkindern in den Träumen verarbeitet und können demnach ab und zu, zu schreckhaften Reaktionen im Schlaf sorgen.
Kommt es im Anschluss zum paradoxen Schlaf geben die Kleinen häufig Gemurmel von sich und es kann zu Bewegungen kommen. Eltern, die jetzt ihren Nachwuchs etwas fragen, können manchmal sogar entsprechende Antworten erhalten, obwohl sich das Kind eigentlich im Halbschlaf befindet. Wecken sollte man den Nachwuchs hingegen natürlich besser nicht. Auch dieser Zyklus der Schlafphasen dauert etwa 70 Minuten an und wiederholt sich ungefähr sieben Mal.
Was bedeutet Durchschlafen beim Nachwuchs?
Bis der neue Nachwuchs also endlich durchschläft, kann einige Zeit vergehen. Im Übrigen bedeutet, durschlafen bei Babys, dass diese eine Mahlzeit des Nachts auslassen und fünf bis sechs Stunden ohne Unterbrechung schlafen. Dies kann in einem Alter von drei Monaten vorkommen, aber ebenso erst mit dem ersten Lebensjahr in Kraft treten. Bekanntlich helfen den Kleinen diverse Einschlafrituale um in den Schlaf zu finden. Viele Eltern zeigen sich da sehr erfinderisch und fahren sogar mit dem Auto umher bis das Kleine endlich vom monotonen Motorengeräusch eingeschlafen ist.
Auch, wenn solche aufwendigen Einschlafrituale meist wunderbar funktionieren, sollten Eltern aber keinen allzu großen Aufwand betreiben, denn später wird es schwer den Kids diese Rituale wieder abzugewöhnen. Es geht also auch einfacher. Kommt es allabendlich zu einem wiederkehrenden Schlafritual hilft dies den Kindern sich zu entspannen und stärkt außerdem die Bindung zwischen Kind und Elternteil.
Schon bei Kindern die zwischen sechs und acht Wochen alt sind, sollten Eltern mit einem Einschlafritual beginnen. Wichtig ist hier, dass der Nachwuchs stets zu gleichen Uhrzeit schlafengeht. Am besten ist es den Nachwuchs nach einer Mahlzeit auf die Nachtruhe vorzubereiten, denn jetzt sind die kleinen erst einmal satt und der kleine Menschenkörper hat genügend Zeit seine Nahrung zu verarbeiten.