Ursachen für Schlafstörungen
Schlafstörungen Ursachen - Gründe für Schlaflosigkeit
Inhalt
Schlafstörungen können viele Ursachen haben. Das macht auch die Schlafstörungen Ursachen Suche so schwierig. Nicht immer ist der Auslöser bekannt. Dann heißt es, auf Forschungsreise zu gehen. Allerdings können die möglichen Ursachen in drei Bereiche eingeteilt werden:
- Seelische Ursachen
- Körperliche Ursachen
- Äußere Bedingungen
Krampfhafte Versuche, doch noch schlafen zu können, sind vergebens. Die wachsende Sorge um den wohlverdienten Schlaf macht die Sache auch nicht besser. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Schlafstörungen werden in der Fachwelt ganz allgemein als Insomnie bezeichnet.
Seelische Schlafstörungen Ursachen
Sorgen brauchen wenig Schlaf.
(Emanuel Wertheimer, deutsch-österreichischer Philosoph)
Sorgen und Probleme halten wach. Das Gehirn ist permanent auf der Suche nach Problemlösungen, die den Schlaf nicht zulassen. Allerdings sollte auch bedacht werden, dass sich diese am Abend und in der Nacht oft massiver darstellen, als sie eigentlich sind.
Daher kommt auch das Sprichwort „Eine Nacht darüber schlafen“. Am Morgen sieht oft alles ganz anders aus. Wer sich das vor Augen führt, dem gelingt viel eher das Loslassen. Und keine Sorge, Probleme laufen nicht weg.
Körperliche Schlafstörungen Ursachen
Verantwortlich sein kann eine ernsthafte Erkrankung. Die Bandbreite ist zu groß, um hier aufgeführt zu werden. Daher sei hier nur der Hinweis gegeben, dass diese Tatsache, dass möglicherweise Erkrankungen für Schlafstörungen verantwortlich sind, berücksichtigt werden sollte. Sind es nicht die Erkrankungen, dann aber möglicherweise die Medikamente, die zur Behandlung benötigt werden (z. B. Asthmamittel, Schlafmittel!, Cholesterinsenker, Antidepressiva, ASS und Schmerzmittel.
Die simpelste Ursache der Welt für Schlafstörungen ist eine Erkältung (Husten, Schnupfen, Fieber, Halsschmerzen). Diese jedoch geht vorüber und dann kehrt auch der gesunde Schlaf zurück.
Bei Frauen gilt es, auch die Hormone zu berücksichtigen.
Video: Schlaflos extrem – Schlafstörungen Ursachen
Äußere Bedingungen
Das Baby schläft unruhig, Schichtarbeit, Berufsstress … Es gibt unendlich viele mögliche äußere Bedingungen, die den Schlaf negativ beeinflussen können. Diese gilt es a) auszumachen, b) möglichst zu beseitigen oder c) damit zu leben (das Baby schläft auch irgendwann durch).
Auch Lärm in der Nähe der Schlafstätte stört den Schlaf, ebenso wie Licht (der beste Schlaf findet in der Dunkelheit statt). Manchmal hilft hier schon der Aufenthalt fern von der Störquelle um festzustellen, ob eine echte Schlafstörung vorliegt oder ob Lärm oder Licht dafür verantwortlich sind.
Schlaflabor – Laborschlaf
Die äußeren Bedingungen in einem Schlaflabor sind alles andere als optimal. Doch manchmal führt kein Weg daran vorbei, um Schlafstörungen auf den Grund zu gehen. Möglicherweise stören das ungewohnte Bett und die Gerätschaften das Absinken ins Land der Träume.
Hier ist eventuell eine zweite Nacht hilfreich, wenn man schon ein wenig daran gewöhnt ist. Es gibt aber auch Schlafpatienten, die trotz allem nicht in den Schlaf finden. Diese bekommen dann eine Schlaftablette, damit mit den Messungen begonnen werden kann. Am Morgen danach gibt es möglicherweise schon eine Aufklärung für die Schlafstörung.
Schlaftest
Einen ersten Überblick liefert ein selbst durchgeführter Schlaftest, wie in der folgenden Tabelle (bitte ankreuzen):
Nächtliches Schnarchen | |
Atemaussetzer im Schlaf | |
Zähneknirschen im Schlaf | |
Sprechen oder Schlafwandeln in der Nacht | |
Kribbeln, Ziehen, Stechen und Unruhegefühl in den Beinen; Bewegungsdrang (Restless Legs) | |
Regelmäßige Einnahme von Schlaftabletten | |
Sportliche Betätigung am Abend | |
Spätes schweres und reichliches Essen | |
Festhalten an bestimmten Schlafenszeiten, auch wenn sich noch keine Müdigkeit zeigt | |
Unregelmäßige Schlafenszeiten | |
Schichtarbeit | |
Mittagsschläfer | |
Sehr frühe Schlafenszeiten | |
Ausschlafen am Wochenende und im Urlaub | |
Niedriger Blutdruck | |
Hoher Blutdruck | |
Körperliche Erkrankung, wie z. B. Herz-Kreislauf, Krebs, Rheuma, Diabetes, Nieren, Atemwege | |
Chronische Schmerzen | |
Regelmäßige Medikamentengaben aufgrund chronischer Schmerzen | |
Einnahme von Aufputschmitteln oder/und Appetitzüglern | |
Älter als 60 Jahre | |
Lärmbelastung von außen | |
Angst am Tag über den Verlauf des nächtlichen Schlafes | |
Belastende Probleme persönlicher, körperlicher, familiärer und/oder beruflicher Art | |
Grübeln in Wachphasen und überdimensionierte Empfindung bezüglich des Wachliegens | |
Alpträume/Hochschrecken aus dem Schlaf | |
Grübeln über die eigenen Alltags- oder Krankheitsprobleme | |
Depressionen, Ängste | |
Psychische Erkrankung wie Manie, Schizophrenie und/oder Essstörung |
Zutreffendes bitte ankreuzen!
In der Übersicht zeigen sich die häufigsten Ursachen für die Schlafstörung. Psyche und Physis bilden eine Einheit. Leidet eine von beiden, folgt die andere.
Schritt für Schritt heraus aus der Schlafstörung
Beim Ausfüllen der Tabelle für Schlafstörungen Ursachen wird sichtbar, was zutrifft und den Schlaf stört. Krankheits- und medikamentenbedingte Ursachen sollten mit einem Neurologen bzw. Schlafmediziner besprochen werden. Gegebenenfalls gibt es Ausweichmöglichkeiten.
Durch falsche Lebensweise selbst verursachte Schlafstörungen können leicht behoben werden, wie man sich vorstellen kann. Eine umfangreiche Schlafapnoe muss behandelt werden, sonst drohen aufgrund des Sauerstoffmangels Folgeschäden.
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In jedem Fall gilt es, die Ursachen auszumachen. Bei der Suche hilft die obige Tabelle, die auch einem geschulten Mediziner und/oder Psychologen bereits erste Hinweise liefert. Manchmal reichen aber auch schon kleine Veränderungen, wie z. B. die Ernährungsumstellung, der Verzicht auf den Mittagsschlaf und den mehr als spannenden Krimi im TV vor dem Schlafengehen. Ausreichende Pausenzeiten am Tag lassen Probleme schon vor der abendlichen Schlafenszeit besser verarbeiten. Diese müssen dann nicht mehr „bearbeitet“ werden.
Manchmal ist es aber auch schlicht und ergreifend die Unfähigkeit abzuschalten. Dann helfen Entspannungstechniken, die erlernt werden können (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung). Auch Yoga bringt Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht. Wer am Tag völlig überlastet ist, sollte sich Hilfe holen, um nicht alles alleine schaffen zu müssen. Es gibt zahlreiche Lösungsansätze.
Nur sehr wenige Schlafstörungen können gar nicht behandelt werden. Lassen sich die Ursachen nicht ausmachen, sind Schlaftabletten in keinem Fall eine Lösung. Sie machen abhängig und verlieren schon nach kurzer Zeit ihre Wirkung. Besser ist es, dem Organismus eine Chance zu geben und natürliche Voraussetzungen zu schaffen.
Schlafstörungen Ursachen nicht auf die leichte Schulter nehmen
Zur Entspannung darf der Partner gern vor dem Schlafengehen die Muskulatur ein wenig massieren. Auf aufregende Gespräche am Abend sollte verzichtet werden. Hilfreich ist auch ein halbstündiger Spaziergang vor dem Gang ins Schlafzimmer. Was möglicherweise vom TV noch im Kopf herumspukt, kann sich auf diese Weise „setzen“.
Ein schwieriges Thema, wenn es um den Schlaf geht, ist die Schichtarbeit. Sofern die Schlafprobleme sich manifestieren, sollte Rücksprache mit dem Arbeitgeber gehalten werden. Möglicherweise lassen sich feste Arbeitszeiten einrichten. Ansonsten lieber den Job wechseln.
Schlaf ist existenziell. Schlafentzug ist in manchen Ländern noch immer eine Foltermethode, die im schlimmsten Fall zum Wahnsinn führt. Schlafprobleme dürfen somit keinesfalls als harmlos angesehen werden.