Bettdecke waschen: So oft ist ideal

Wer sich nach einem gesunden, erholsamen Schlaf sehnt, sollte der Hygiene im Bett besondere Aufmerksamkeit schenken – vor allem der Bettdecke. Denn auch wenn sie äußerlich sauber wirkt, sammeln sich im Inneren Schweiß, Hautschuppen, Milben und Keime. Doch wie oft sollte man die Bettdecke wirklich waschen, um ein hygienisches Schlafklima zu bewahren? Und was gilt es je nach Material zu beachten? Dieser Ratgeber liefert Ihnen alle wichtigen Informationen rund ums richtige Waschen Ihrer Bettdecke – für mehr Schlafkomfort, gesunde Nächte und ein sauberes Bettgefühl zu jeder Jahreszeit.

Bettdecke waschen: So oft ist ideal
Bettdecke waschen: So oft ist ideal

Das Wichtigste in Kürze

  • Empfohlene Waschhäufigkeit: 2x jährlich – bei starkem Schwitzen oder Allergien häufiger.
  • Lüften zählt: Tägliches Lüften reduziert Feuchtigkeit und Milbenbelastung.
  • Material entscheidet: Daune, Wolle, Seide & Co. erfordern jeweils spezielle Pflege.
  • Schonend waschen: Fein- oder Wollwaschmittel, niedrige Temperaturen und wenig Schleudern.
  • Trocknen im Trockner: Mit Tennisbällen bei mittlerer Hitze für fluffige Daunendecken.

Wie oft sollte man eine Bettdecke waschen?

In der Regel genügt es, die Bettdecke zweimal im Jahr zu waschen – vorausgesetzt, sie wird täglich gelüftet und regelmäßig die Bettwäsche gewechselt. Bei starkem Schwitzen, Allergien oder Haustieren ist eine häufigere Reinigung sinnvoll.

Warum regelmäßiges Bettdecke Waschen so wichtig ist

Im Laufe der Nächte nimmt jede Bettdecke Feuchtigkeit, Hautpartikel und Schweiß auf – selbst wenn sie äußerlich sauber erscheint. Diese Kombination bildet die perfekte Grundlage für Hausstaubmilben, Pilze und Bakterien. Besonders im Sommer verstärken hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit dieses Problem. Milben lieben das feuchtwarme Klima und können Allergien oder Asthma verschlimmern.

Die regelmäßige Reinigung der Bettdecke ist daher essenziell für Ihre Gesundheit. Ein frisch gewaschener Bezug sorgt nicht nur für Sauberkeit, sondern auch für ein angenehmes Hautgefühl und besseren Schlaf. Wer außerdem auf klimaregulierende Materialien wie Baumwolle oder Mikrofaser setzt, profitiert zusätzlich von einem hygienischeren Schlafklima. Naturmaterialien helfen dabei, überschüssige Feuchtigkeit abzutransportieren und wirken temperaturausgleichend. Dadurch schwitzen Sie weniger und verlängern die Frischephase Ihrer Decke.

 

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Wie oft Sie Ihre Bettdecke wirklich waschen sollten

Die generelle Empfehlung lautet: alle sechs Monate. Dieser Wert gilt als guter Richtwert für gesunde Erwachsene mit durchschnittlicher Schweißproduktion. Wer jedoch stärker schwitzt oder unter Allergien leidet, sollte seine Bettdecke häufiger reinigen – idealerweise alle drei Monate. Haustierbesitzer oder Menschen mit empfindlicher Haut profitieren ebenfalls von kürzeren Waschintervallen. Kinder- und Babybettdecken sollten häufiger gewaschen werden, etwa alle 1–2 Monate.

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Art des Bezugmaterials: Mikrofaser ist pflegeleicht, Daunen und Naturhaar hingegen empfindlich. Wenn Sie Ihre Bettdecke nicht regelmäßig waschen möchten, hilft tägliches Lüften und der Wechsel auf pflegeleichte Materialien. Denken Sie daran: Auch die beste Matratze nützt wenig, wenn Keime und Milben in der Bettdecke einziehen.

Darauf sollten Sie beim Waschen der Bettdecke achten

Je nach Füllmaterial unterscheiden sich die Pflegeanforderungen deutlich. Während Mikrofaserbettdecken meist bei 60 Grad gewaschen werden dürfen, brauchen Naturmaterialien wie Kaschmir oder Seide deutlich mehr Feingefühl. Wichtig: Weichspüler, optische Aufheller und Bleichmittel sind tabu – sie greifen das empfindliche Gewebe an und beeinträchtigen die Funktionalität der Decke.

Ideal ist ein Fein- oder Wollwaschmittel ohne aggressive Zusätze. Nutzen Sie außerdem ein Schon- oder Wollprogramm, um die Fasern nicht zu beschädigen. Beachten Sie stets die Pflegehinweise auf dem Etikett. Manche Bettdecken müssen sogar professionell gereinigt werden. Achten Sie auch auf die Füllmenge der Trommel – überladene Waschmaschinen verteilen das Waschmittel nicht gleichmäßig, was zu unzureichender Reinigung führt.

Richtige Temperatur und Schleuderstufe für Daunen, Wolle & Co.

Je nach Füllung unterscheiden sich auch die empfohlenen Waschtemperaturen und Schleuderzahlen. Daunen und Federn mögen es eher kühl: 30 bis 40 °C bei geringer Schleuderzahl (ca. 400 U/min) sind optimal. So vermeiden Sie, dass Daunen brechen oder verklumpen. Baumwolle und Mikrofaser vertragen in der Regel auch 60 °C und etwas höhere Schleuderzahlen.

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Naturhaardecken wie aus Schafwolle, Kamelhaar oder Kaschmir sollten nie heiß gewaschen werden – hier sind 30 °C im Wollwaschgang mit maximal 800 bis 1000 Umdrehungen das höchste der Gefühle. Wenn Sie unsicher sind: Pflegeetikett beachten oder im Zweifel lieber zur Reinigung bringen. Zu hohe Temperaturen oder aggressive Waschgänge verkürzen nicht nur die Lebensdauer Ihrer Bettdecke, sondern verschlechtern auch den Schlafkomfort.

Material Waschtemperatur Schleudern
Daunen/Federn 30–40 °C max. 400 U/min
Mikrofaser/Baumwolle bis 60 °C bis 1000 U/min
Seide/Kaschmir max. 30 °C max. 800 U/min

Wie Sie Ihre Bettdecke richtig trocknen

Das Trocknen ist besonders bei Daunen entscheidend für die spätere Flauschigkeit. Am besten eignet sich ein Trockner mit mittlerer Hitze. Geben Sie 2–3 saubere Tennisbälle mit in die Trommel – sie schlagen die Daunen während des Trockenvorgangs auf, verhindern Klumpenbildung und sorgen für ein gleichmäßiges Ergebnis.

Alternativ können Sie die Decke auch an der Luft trocknen – jedoch nur waagerecht auf einem Gitter, damit sich die Füllung nicht verlagert. Wichtig ist: Lassen Sie die Decke vollständig durchtrocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Haben Sie keinen Trockner zu Hause, empfiehlt sich der Gang in den Waschsalon oder die Reinigung. Besonders bei Naturfüllungen wie Kamelhaar oder Seide sollte generell auf niedrige Trocknungstemperaturen geachtet werden.

Spezialfall Naturmaterialien: Wenn besser die Profis ranmüssen

Bettdecken aus Kaschmir, Wildseide oder Kamelhaar sind besonders edel – aber auch empfindlich. Diese Naturmaterialien bieten zwar viele Vorteile: Sie wirken temperaturausgleichend, sind von Natur aus antimikrobiell und bieten Milben wenig Lebensraum. Doch die Pflege ist anspruchsvoll. Ideal ist die professionelle Reinigung zweimal im Jahr. Wer dennoch zu Hause waschen möchte, sollte ausschließlich flüssiges Wollwaschmittel verwenden, das keine Enzyme enthält.

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Stellen Sie das Wollprogramm bei 30 °C ein und schleudern Sie bei maximal 800–1000 Umdrehungen. Auch beim Trocknen heißt es: vorsichtig sein. Verwenden Sie nur niedrige Temperaturen im Trockner und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Naturmaterialien sind langlebig, wenn sie richtig gepflegt werden – sonst verliert die Decke ihre isolierenden und atmungsaktiven Eigenschaften.

Fazit: Regelmäßige Pflege für erholsamen Schlaf

Zweimal im Jahr waschen ist Pflicht – bei Allergikern und starkem Schwitzen gern öfter. Achten Sie auf das richtige Waschmittel, niedrige Temperaturen und schonende Schleudergänge. Die passende Trocknung entscheidet über den Komfort. Wer empfindliche Materialien nutzt, fährt mit professioneller Reinigung besser. Eine gut gepflegte Bettdecke verbessert nicht nur die Hygiene im Schlafzimmer, sondern steigert spürbar den Schlafkomfort.

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