Schlafstörung durch Depressionen und Angst

Früher aufwachen und nicht einschlafen können bei Depression und Ängsten

Gerade eben noch todmüde und kaum liegt der Kopf auf dem Kissen ist man wieder voll da und hellwach. Wer vor Minuten noch schlafen wollte, denkt jetzt meist an den Ärger von gestern und an die kommenden Sorgen von morgen, an den nervigen Boss, an die unaufgeräumte Wohnung und an die Steuererklärung.

Vor lauter Grübeln finden Betroffene nicht in den Schlaf. Kommt es häufiger zum Stundenlangen Wachliegen oder zu Durchschlafproblemen kann dies zu Depressionen führen. Allerdings wird aber auch andersherum ein Schuh daraus, denn Schlafstörungen können ebenso durch Depressionen ausgelöst werden.

Folgende Fragen zu Schlafstörungen durch Depressionen wollen wir hier beantworten
  • Warum hat man bei Depressionen Schlafstörungen?
  • Was hilft gegen Schlafstörungen bei Depressionen?
  • Wie lange Schlafstörungen bei Depressionen?

Wann spricht man von einem Schlafproblem und was ist noch normal?

Wer gelegentlich in der Nacht aufwacht und nicht sofort wieder einschlafen kann, leidet nicht unverzüglich an einem Schlafproblem und hat demnach mit einer Krankheit zu kämpfen. Zu viel Kaffee am Tage, ein kleiner Streit mit dem Partner oder Ärger auf der Arbeit können schnell mal für eine schlechte Nacht sorgen und sind somit als normal einzustufen. Trotz wenig Schlaf fühlen sich diese Schläfer am nächsten Morgen meist ausgeruht und fit für den Tag.

Selbst wer in jungen Jahren stets tief und fest geschlafen hat, macht ab einem Alter von 40 oder 50 Jahren meist die Erfahrung, dass es zwischenzeitlich zu Schlafstörungen kommen kann. Mit dem Älterwerden verändert sich der Schlaf nun einmal automatisch, denn die Tiefschlafphasen nehmen ab. Demnach sind die Schlafenden ab einem gewissen Alter anfälliger für Störungen, so dass bereits ungewohnte Geräusche in  der Nacht den Schläfer wach werden lassen. Dies ist allerdings kein Grund zur Besorgnis, denn in diesem Fall holt sich der menschliche Körper den nötigen Schlaf.

Lesetipp: Ausschlafstörungen

Wenn Schafe zählen zur Gewohnheit werden

Problematischer wird es, wenn Schlafstörungen keine Ausnahme mehr sind, sondern zur Regel werden. Hält das Schlafproblem länger als einen Monat an und zeigt sich so ausgeprägt, dass der Betroffene am Tage unter extremer Müdigkeit, an Konzentrationsschwäche, wie Leistungsabfall leidet, wird es Zeit sich Hilfe zu suchen. In vielen Fällen besteht zwischen Schlafstörungen und Depressionen zudem ein Zusammenhang.

So kann es sein, dass Schlafprobleme durch eine Depression ausgelöst wurden oder aber dass die Depression zu den Schlafstörungen geführt hat. Depressionen und ein gestörter Schlaf hängen in vielen Fällen auf irgendeine Weise zusammen, allerdings ist es schwer festzustellen, ob Schlafprobleme durch diese ausgelöst wurden oder andersherum.

Video: Schlafstörungen durch Depressionen

Schlafstörungen und Depressionen

Schlafstörungen und Depressionen lassen sich mit der Henne und dem Ei vergleichen, denn häufig ist eine solche Störung der Nachtruhe ein Symptom für eine bestehende Depression. Andersherum wird aber auch ein Schuh daraus, denn es kann auch sein, dass chronische Schlafstörungen eine Depression auslösen. So gibt es Langzeitstudien darüber, dass Personen, die mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, vier Mal häufiger an Depressionen erkranken, als andere Menschen.

Dies kann man allerdings unterschiedlich interpretieren, denn zum einen sind Schlafprobleme oftmals ein Vorbote von Depressionen und zum anderen können chronische Schlafstörungen aber ebenso Depressionen begünstigen. Schließlich bedeuten Störungen des Schlafs für den menschlichen Organismus jede Menge Stress, das Gefühl der Hilflosigkeit verstärkt sich zusehends und so kann es schnell mal zu einer depressiven Stimmung kommen.

Zu den häufigsten und ersten Symptomen einer Depression gehören meist Ein-, wie Durchschlafstörungen. Frühes Erwachen am Morgen zwischen drei und fünf Uhr und vor lauter Grübeln nicht mehr einschlafen können, sind in diesem Fall typisch. Nach dem Aufstehen, liegt dann in der Regel keine erholsame Nachtruhe hinter den Schläfern, denn die Betroffenen fühlen sich kraftlos, erschöpft, schlapp, sowie fahrig. Trotz extremer Müdigkeit am Abend, können sich dann solche Nächte fortwährend wiederholen.

Mit einer Psychotherapie gegen Depressionen und Schlafstörungen vorgehen

Zahlreiche Patienten reagieren auf den Vorschlag eine Psychotherapie vorzunehmen eher ablehnend. Dennoch kann eine solche Therapie helfen sowohl die Schlafstörungen, als auch die Depressionen in den Griff zu bekommen. Allerdings gibt es unterschiedliche psychotherapeutische Bereiche und Methoden.

Gesprächstherapien, Verhaltenstherapien, sowie eine Psychoanalyse gehören hier zu den Bekanntesten. Oftmals werden diese Therapien dann mit der Einnahme von Antidepressiva bzw. Schlafmitteln kombiniert, um sowohl die Depressionen, als auch die Schlafprobleme zu lindern.

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