Übelkeit und Schwindel am Abend
Übelkeit und Schwindel am Abend sind unangenehme Beschwerden, die viele Ursachen haben können – von Stress über Flüssigkeitsmangel bis hin zu Medikamenten oder Erkrankungen des Innenohrs. Während die Symptome oft harmlos sind, können sie auch auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen. Wer regelmäßig abends unter Schwindel oder Übelkeit leidet, sollte die möglichen Auslöser kennen und gezielte Maßnahmen zur Linderung ergreifen. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen hinter abendlicher Übelkeit und Schwindel stecken, wie eine Diagnose gestellt wird und welche Behandlungsstrategien wirklich helfen.

Das Wichtigste in Kürze
-
Abendliche Übelkeit und Schwindel können durch Stress, Dehydration, Medikamente oder Hormonveränderungen entstehen.
-
Auch Erkrankungen des Innenohrs wie BPPV oder Menière-Krankheit kommen als Auslöser infrage.
-
Eine ärztliche Diagnose hilft, schwerwiegende Ursachen auszuschließen.
-
Lebensstilmaßnahmen wie ausreichendes Trinken, Stressabbau und geregelte Mahlzeiten lindern die Symptome oft.
-
Bei anhaltenden Beschwerden sollte medizinische oder physiotherapeutische Behandlung in Betracht gezogen werden.
Was verursacht Übelkeit und Schwindel am Abend?
Übelkeit und Schwindel am Abend können durch körperliche oder psychische Faktoren entstehen. Häufige Auslöser sind Stress, Flüssigkeitsmangel, unregelmäßige Mahlzeiten, Nebenwirkungen von Medikamenten, hormonelle Veränderungen oder Erkrankungen des Innenohrs wie BPPV. Eine gezielte Diagnose durch den Arzt hilft, die Ursache zu finden und passende Therapien einzuleiten.
Ursachen von Übelkeit und Schwindel am Abend
Stress und Angst
Ein möglicher Grund für abendliche Übelkeit und Schwindel sind Stress und Angst. Ängste und Sorgen können sich auf den Körper auswirken, indem sie Schwindel und Übelkeit verursachen.
Dehydration und Nahrungsaufnahme

Medikamente und Drogen
Einige Medikamente oder Drogen können Übelkeit und Schwindel als Nebenwirkungen verursachen. Besonders häufig sind diese Symptome bei der Einnahme von Antibiotika, Antidepressiva oder entzündungshemmenden Medikamenten.
Schwangerschaft
Schwangerschaftsbedingte Hormonveränderungen können zu morgendlicher Übelkeit führen, die jedoch auch abends auftreten kann. Schwangere Frauen sollten ihren Arzt aufsuchen, um die beste Vorgehensweise bei anhaltender Übelkeit zu besprechen.
Schwindelanfälle
Einige Menschen leiden unter wiederkehrenden Schwindelanfällen, die abends auftreten können. Die Ursachen können vielfältig sein, von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Problemen mit dem Gleichgewichtsorgan.
Benign paroxysmal position vertigo (BPPV)
BPPV ist eine häufige Ursache für Schwindel, die durch schnelle Kopfbewegungen oder Positionsänderungen ausgelöst werden kann. Dieser Zustand tritt auf, wenn sich Kalziumkristalle im Innenohr ansammeln und das Gleichgewichtssystem stören. BPPV kann zu Übelkeit und Schwindel führen, insbesondere am Abend, wenn man sich entspannt oder ins Bett geht.
Ohrinfektionen und Erkrankungen
Infektionen oder Erkrankungen des Innenohrs, wie zum Beispiel Labyrinthitis oder Menière-Krankheit, können Schwindel und Übelkeit verursachen. Diese Bedingungen können durch bakterielle oder virale Infektionen oder Autoimmunreaktionen ausgelöst werden.
Symptome und Diagnose
Erkennen der Symptome
Zusätzlich zu Übelkeit und Schwindel können auch andere Symptome auftreten, wie Kopfschmerzen, Schwitzen, Ohrgeräusche oder Gangunsicherheit. Die genauen Symptome variieren je nach Ursache der Beschwerden.
Diagnoseverfahren
Die Diagnose von Übelkeit und Schwindel am Abend kann durch eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weitere Tests gestellt werden. Dazu gehören:
- Blutuntersuchungen
- Bildgebende Verfahren wie MRT oder CT
- Hör- und Gleichgewichtstests
- Elektrokardiogramm (EKG)
Behandlungsmöglichkeiten
Selbsthilfe und Lebensstilanpassungen
In vielen Fällen können Selbsthilfe und Anpassungen des Lebensstils dazu beitragen, abendliche Übelkeit und Schwindel zu lindern. Dazu gehören:
- Stressbewältigung durch Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Regelmäßige Mahlzeiten
- Vermeidung von Alkohol und Nikotin
- Ausreichend Schlaf
Medizinische Behandlung
Die medizinische Behandlung von Übelkeit und Schwindel am Abend richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. In einigen Fällen können Medikamente wie Antiemetika, Antivertiginosa oder Antibiotika verschrieben werden. Bei chronischen Beschwerden können physikalische Therapie oder medikamentöse Therapie zur Behandlung von Gleichgewichtsstörungen angewendet werden.
Alternative und ergänzende Therapien
Einige Menschen können von alternativen und ergänzenden Therapien wie Akupunktur, Chiropraktik oder Massage profitieren. Allerdings sollten diese Therapien immer in Absprache mit einem Arzt angewendet werden.
Vorbeugung und Zusammenfassung
Vorbeugende Maßnahmen
Um Übelkeit und Schwindel am Abend zu vermeiden, können folgende Maßnahmen getroffen werden:
- Stressreduktion und Entspannungstechniken erlernen
- Ausreichend trinken und regelmäßige Mahlzeiten einnehmen
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Vermeidung von Alkohol, Nikotin und übermäßigem Koffeinkonsum
Zusammenhang zwischen Stress, Hormonen und Schwindel
Stress aktiviert das sympathische Nervensystem, was den Blutdruck und die Herzfrequenz beeinflusst. Diese körperliche Reaktion kann Schwindel und Übelkeit begünstigen, insbesondere am Abend, wenn der Körper zur Ruhe kommen will. Auch Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin können die Verdauung hemmen und ein flaues Gefühl im Magen auslösen.
Menschen, die unter chronischer Anspannung stehen, berichten häufig über wiederkehrenden Schwindel in Ruhephasen. Besonders in stressigen Lebensphasen – etwa bei beruflicher Überlastung oder emotionalem Druck – verstärken sich die Symptome. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen helfen, die Stressreaktionen zu regulieren. Regelmäßige Pausen und Schlafhygiene sind entscheidend, um den Kreislauf zu stabilisieren.
Ernährung und Flüssigkeitshaushalt als Auslöser
Ein unausgeglichener Blutzuckerspiegel kann Übelkeit und Schwindel verursachen, vor allem bei langen Essenspausen. Wenn die Energieversorgung des Gehirns schwankt, reagiert der Körper mit Schwächegefühl und Schwindel. Ebenso wichtig ist die Flüssigkeitszufuhr: Schon ein leichter Wassermangel reduziert das Blutvolumen und kann Schwindel hervorrufen.
Menschen, die tagsüber wenig trinken oder abends Alkohol konsumieren, sind besonders gefährdet. Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten stabilisiert den Blutzucker. Empfehlenswert sind kleine, eiweiß- und ballaststoffreiche Snacks am Nachmittag, um ein Absinken des Blutzuckerspiegels zu verhindern. Trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich, um die Kreislauffunktion zu unterstützen.
Hormonelle Einflüsse und Schwangerschaft
Hormonveränderungen, insbesondere bei Frauen, spielen eine zentrale Rolle bei abendlicher Übelkeit. In der Frühschwangerschaft schwankt der Hormonspiegel stark, was den Magen-Darm-Trakt beeinflusst und Schwindel begünstigt. Auch während des Menstruationszyklus kann ein sinkender Östrogenspiegel Kreislaufprobleme verursachen.
Manche Frauen berichten über verstärkte Symptome kurz vor der Periode oder bei Einnahme hormoneller Verhütungsmittel. Schwangere sollten bei anhaltender Übelkeit ärztlichen Rat einholen, um gefährlichen Flüssigkeitsmangel zu vermeiden. Eine angepasste Ernährung mit leicht verdaulichen Speisen und ausreichender Ruhe kann die Symptome lindern. Auch pflanzliche Mittel wie Ingwertee sind hilfreich, sollten aber mit dem Arzt abgesprochen werden.
Erkrankungen des Innenohrs und Gleichgewichtsstörungen
Das Innenohr spielt eine Schlüsselrolle für das Gleichgewicht. Wenn dort Entzündungen, Flüssigkeitsansammlungen oder Kalziumablagerungen (wie bei BPPV) auftreten, reagiert das Gleichgewichtssystem empfindlich. Schwindelanfälle können dann besonders beim Hinlegen oder Umdrehen im Bett auftreten. Typisch ist ein kurzer Drehschwindel, begleitet von Übelkeit und Desorientierung.
Erkrankungen wie die Menière-Krankheit verursachen zusätzlich Ohrgeräusche und Hörverlust. Die Diagnose erfolgt durch spezielle Gleichgewichtstests und Hörprüfungen. Je nach Ursache können Medikamente, Lagerungsübungen oder physiotherapeutische Maßnahmen helfen, die Funktion des Innenohrs zu stabilisieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Wann ärztliche Hilfe notwendig ist
Auch wenn abendliche Übelkeit oft harmlos ist, sollte bei wiederkehrenden oder starken Symptomen eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Warnzeichen sind Ohnmacht, Sehstörungen, Herzrasen, Hörverlust oder Erbrechen. Diese können auf ernsthafte Ursachen wie Herz-Kreislauf-Störungen, neurologische Erkrankungen oder Entzündungen hinweisen.
Ein Arzt kann durch Bluttests, Bildgebung oder EKG gefährliche Erkrankungen ausschließen. Besonders ältere Menschen oder Schwangere sollten Symptome ernst nehmen, da Kreislaufprobleme in diesen Gruppen häufiger auftreten. Eine frühzeitige Diagnose erleichtert die Behandlung und verhindert Verschlechterungen. Bei Verdacht auf Gleichgewichtsstörungen hilft oft ein HNO-Arzt oder Neurologe.
Prävention durch Alltag und Lebensstil
Wer abends häufig unter Schwindel oder Übelkeit leidet, sollte seinen Lebensstil überprüfen. Regelmäßige Mahlzeiten, ausreichend Trinken und Bewegung sind die Basis einer stabilen Kreislauffunktion. Auch Schlafqualität und Raumklima spielen eine Rolle – stickige, überheizte Räume können Schwindel begünstigen.
Entspannung am Abend, etwa durch Atemübungen oder Lesen statt Bildschirmarbeit, hilft dem Körper, zur Ruhe zu kommen. Alkohol und Nikotin sollten reduziert werden, da sie die Gefäße beeinflussen und die Sauerstoffversorgung mindern. Menschen, die viel sitzen, profitieren von kurzen Spaziergängen oder Dehnübungen. Eine ausgewogene Abendroutine kann helfen, den Kreislauf zu stabilisieren und Beschwerden vorzubeugen.
✅ Fazit
Abendliche Übelkeit und Schwindel haben viele Ursachen – von Stress über hormonelle Schwankungen bis zu Innenohrproblemen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und bewusste Entspannung helfen, die Beschwerden zu lindern. Bei anhaltenden Symptomen ist eine ärztliche Untersuchung wichtig, um ernste Ursachen auszuschließen. Mit der richtigen Kombination aus Selbsthilfe und medizinischer Betreuung lässt sich das Gleichgewicht des Körpers wiederherstellen.
FAQs
- Kann Übelkeit und Schwindel am Abend ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein?
In den meisten Fällen sind Übelkeit und Schwindel am Abend harmlos und auf leicht behebbare Faktoren wie Stress oder Dehydration zurückzuführen. In seltenen Fällen können die Symptome jedoch auf ernsthaftere Erkrankungen wie Herzprobleme, Schlaganfälle oder neurologische Störungen hindeuten. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.
- Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich abends unter Übelkeit und Schwindel leide?
Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Symptome anhalten, sich verschlimmern oder mit anderen Beschwerden wie Fieber, starken Kopfschmerzen oder Atemnot einhergehen. Auch wenn die Lebensqualität durch die Symptome beeinträchtigt wird, sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
- Können Hausmittel helfen, abendliche Übelkeit und Schwindel zu lindern?
Einige Hausmittel wie Ingwertee, Pfefferminztee oder Akupressur können helfen, leichte Übelkeit und Schwindel zu lindern. Es ist jedoch wichtig, die Ursache der Symptome zu klären, um die richtige Behandlungsmethode zu finden.
- Kann regelmäßige Bewegung helfen, Übelkeit und Schwindel am Abend zu verhindern?
Ja, regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, das Gleichgewichtssystem zu stärken und somit Übelkeit und Schwindel am Abend vorzubeugen. Allerdings sollte bei anhaltenden Beschwerden immer ein Arzt konsultiert werden.
- Sind Übelkeit und Schwindel am Abend bei Schwangeren normal?
Während der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen zu Übelkeit und Schwindel führen. Obwohl dies normalerweise morgens auftritt, können diese Symptome auch abends auftreten. Bei starken oder anhaltenden Symptomen sollten Schwangere ihren Arzt aufsuchen, um die beste Vorgehensweise zu besprechen.