Schlafmaske – Einsatzgebiete, Wirkung und Anwendung

Licht ist einer der stärksten Störfaktoren für gesunden Schlaf – insbesondere in unserer modernen, ständig beleuchteten Welt. Eine einfache, aber oft unterschätzte Lösung bietet die Schlafmaske. Doch viele empfinden sie als unbequem oder zweifeln an ihrer Wirksamkeit. Dabei zeigen wissenschaftliche Erkenntnisse: Dunkelheit ist entscheidend für die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Die richtige Schlafmaske kann hier Abhilfe schaffen, den Schlaf verbessern und insbesondere Schichtarbeitern oder Vielreisenden zu besserer Erholung verhelfen.

Schlafmaske – Einsatzgebiete, Wirkung und Anwendung
Schlafmaske – Einsatzgebiete, Wirkung und Anwendung

Das Wichtigste in Kürze zu Schlafmasken und Licht

  • Melatonin reagiert empfindlich auf Licht: Schon schwache Helligkeit kann die Ausschüttung des Schlafhormons hemmen und den Schlaf stören.
  • Schlafmasken fördern Tiefschlaf: Durch Dunkelheit unterstützen sie die natürliche Schlafarchitektur und erleichtern das Einschlafen.
  • Besonders wirksam bei Schichtarbeit: Wer tagsüber schlafen muss, kann mit einer Schlafmaske Lichtquellen effektiv ausschließen.
  • Qualität ist entscheidend: Hochwertige Materialien, gute Passform und Schadstofffreiheit machen den Unterschied beim Tragekomfort.
  • Günstige Schlafhygiene-Maßnahme: Bereits einfache Modelle können die Schlafqualität spürbar verbessern – ganz ohne Nebenwirkungen.

Wie wirkt eine Schlafmaske auf den Schlaf?

Eine Schlafmaske blockiert störendes Licht, wodurch die Produktion des Schlafhormons Melatonin gefördert wird. Dies erleichtert das Einschlafen, unterstützt die Tiefschlafphasen und verbessert die Schlafqualität – auch bei Tageslicht. Zudem signalisiert die Dunkelheit dem Körper, zur Ruhe zu kommen.

Die Bio-Schlafmaske und das Hormon Melatonin

Melatonin ist das sogenannte Schlafhormon und sorgt dafür, dass der Mensch in der Nacht gut, wie tief durchschläft. So wird dieses spezielle Hormon unter anderem im menschlichen Hirn ausgeschüttet und lenkt außerdem den Tag-Nacht-Zyklus.

Ohne Frage, könnte man dieses Schlafhormon aber ebenfalls als sehr lichtscheu beschreiben, denn sobald Melatonin dem Licht ausgesetzt wird, wird die Herstellung gänzlich eingestellt. Aus diesem Grund, gilt es in der Nacht auch niemals das Licht einzuschalten, wenn man aufstehen muss, denn durch dieses fällt es vielen schwer wieder in den wohlverdienten Schlaf zu finden.

Die Sonne und das Schlafhormon

Im Sommer wird die Herstellung des Schlafhormons frühzeitiger unterbrochen. In der Regel geschieht dies, sobald die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster scheinen. Hier gibt es natürlich gleich mehrere Möglichkeiten um die Sonne auszusperren. So könnte man zum einen das Schlafgemach in eine Dunkelkammer verwandeln, indem man entsprechende Vorrichtungen an die Fenster anbringt oder auf andere Weise für Finsternis Sorgen, um die Melatonin Produktion nicht zu unterbrechen.

Die kleinste Schlaftherapie ist die Schlafmaske

Eine Schlafmaske hingegen kann ein gewisses Maß an Schlafkomfort zurückbringen, denn für alle die in der Nacht eher schlecht schlafen, bringt dieses Stückchen Stoff meist eine große Wirkung mit. Wer demnach glaubt sein Schlaf sei durch Lichteinfluss gestört oder wird aus diesem Grund immer unterbrochen, der kann seine Schlafhygiene mit Hilfe einer Schlafmaske verbessern, denn diese sorgt für durchgehende Dunkelheit.

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Schlafmasken für Berufstätige im Schichtdienst

Menschen, die überwiegend im Schichtdienst arbeiten oder aber viel Zeit im Flugzeug verbringen, können ebenfalls mit einer Schlafmaske besser schlafen. Bekanntlich ist der Schlaf am Tag nie so erholsam, wie der Nachtschlaf. Mit der Verwendung einer Schlafmaske können Berufstätige aber zu sämtlichen Tages-, wie Nachtzeiten diverse Lichtquellen aussperren und demnach ihre Schlafhygiene verbessern.

Verschiedene Schlafmasken im Überblick

Wer seinen Schlaf mit Hilfe einer Schlafmaske verbessern will, muss für die Anschaffung einer solchen nicht allzu viel Geld ausgeben. Allzu preiswerte Masken dieser Art bescheren allerdings meist einen eher geringen Tragekomfort. So gibt es im Handel Schlafmasken, die mit Gelkissen ausgestattet sind. Diese verwenden aber nur wenige Schläfer. Des Weiteren finden sich auf dem Markt Schlafmasken aus Fleece, Seide, sowie Baumwolle und einige sind sogar mit verschiedenen Kräutern oder Lavendel gefüllt.

Auf folgende Dinge sollten Sie beim Schlafmasken Kauf achten:

  • Kaufen Sie stets ausschließlich schadstofffreie Schlafmasken. Sowohl die Farbe, als auch das Rohmaterial sollten frei von diesen sein.
  • Eine gute Verarbeitung ist natürlich ebenso wichtig, denn eine Schlafmaske sollte weder drücken, noch scheuern und beim Ändern der Schlafposition auch nicht verrutschen.
  • Eine Schlafmaske sollte keine Faltenbildung begünstigen, sondern dabei helfen ein jugendliches Aussehen zu behalten.
  • Beim Tragen einer Schlafmaske sollte diese immer die Nase freihalten und weder auf Trigger, noch auf die TCM Punkte drücken.
  • Die Schlafmaske sollte in der Waschmaschine gewaschen werden können, denn durch Schweiß, Pflegeprodukte, die für die Haut verwendet wurden oder auch Nachtcremes wird die Maske verunreinigt. Im Schlaf ist die Zellteilung gleich neun Mal schneller als im wachen Zustand.

Welche Wirkung besitzt eine Schlafmaske?

Ein Erwachsener schläft im Schnitt in der Nacht zwischen sechs und acht Stunden. In dieser Zeit wird die Aktivität des menschlichen Körpers stark zurückgefahren, denn dies führt zur nötigen Entspannung. Eine Schlafmaske hilft hier in einem entscheidenden Punkt, denn durch diese herrscht völlige Dunkelheit. Diese benötigt der Mensch um zur Ruhe zu kommen.

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Des Nachts ist der Mensch blind und demnach in seinen Handlungen, wie in seinem Verhalten extrem eingeschränkt. Aus diesem Grund, nutzen Menschen diese Zeit zum Schlafen. Eine Schlafmaske hat hier den Vorzug, dass sie die Dunkelheit auch am Tage bzw. bei Helligkeit simulieren kann. Ist im Schlafzimmer, beispielsweise, kein dicker Vorhang oder eine andere Verdunklungsvorrichtung angebracht, kann das Tragen einer Schlafmaske für  völlige Finsternis sorgen. Natürlich kann mittels einer solchen Maske auch am Tage der Schlaf gefördert werden.

Ein weiterer Pluspunkt findet sich außerdem auch noch, denn durch die Schlafmaske werden die Augen gezwungen sich zu schließen. Dies trägt nachgewiesen zur allgemeinen Beruhigung bei, denn der menschliche Körper hat gelernt, dass er bei geschlossenen Augen schlafen soll. Demnach fällt das Einschlafen durch Tragen einer Schlafmaske leichter. Mit Hilfe einer Schlafmaske lässt sich also der nächtliche Schlaf verbessern. Im Gleichklang kann diese aber auch am Tage für einen erholsameren Schlaf sorgen, welcher vor allem Schichtarbeitern zu Gute kommen kann.

Wie Melatonin und Dunkelheit zusammenwirken

Das Schlafhormon Melatonin ist essenziell für den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. Es wird vor allem in der Zirbeldrüse produziert und beginnt bei Dunkelheit vermehrt ausgeschüttet zu werden. Schon geringe Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Bildschirmlicht können die Melatoninproduktion empfindlich stören. Daher ist es wichtig, vor dem Schlafengehen für Dunkelheit zu sorgen – entweder durch Verdunkelungsvorhänge oder eine Schlafmaske.

Letztere hat den Vorteil, auch auf Reisen oder bei unvorhergesehenem Licht flexibel einsetzbar zu sein. Untersuchungen zeigen, dass durch die künstlich erzeugte Dunkelheit mit einer Schlafmaske das Einschlafen erleichtert und die Schlafqualität verbessert werden kann. Die Regulierung des Hormons hängt eng mit der Dunkelheit zusammen – wer dies berücksichtigt, profitiert von tieferem und erholsamerem Schlaf.

Wann lohnt sich der Einsatz einer Schlafmaske?

Nicht nur bei Schichtarbeit oder Jetlag kann eine Schlafmaske helfen. Auch Menschen, die in hellen Wohngegenden leben oder kein vollständig abgedunkeltes Schlafzimmer haben, profitieren davon. Ebenso eignet sich eine Maske für Powernaps am Tag, insbesondere wenn man schnell regenerieren möchte. Für Menschen mit Einschlafstörungen oder einem unruhigen Schlafverhalten ist die Maske eine günstige Maßnahme zur Schlafverbesserung. Sie kann auch als ergänzendes Mittel in einer ganzheitlichen Schlafhygiene-Routine eingesetzt werden. In Kombination mit festen Schlafzeiten, einem abgedunkelten Raum und dem Verzicht auf Blaulicht vor dem Zubettgehen zeigt sie oft ihre beste Wirkung. Wer regelmäßig unter Lichtreizen leidet, sollte die Maske über mehrere Nächte hinweg testen, um den Effekt realistisch einschätzen zu können.

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Welches Material eignet sich am besten?

Schlafmasken gibt es in vielen Ausführungen – von einfacher Baumwolle bis hin zu luxuriöser Seide. Jedes Material bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich. Baumwolle ist atmungsaktiv und pflegeleicht, während Seide besonders weich zur Haut ist und sich angenehm kühl anfühlt. Fleece hingegen eignet sich für kalte Jahreszeiten, da es Wärme speichert, jedoch weniger atmungsaktiv ist.

Besonders beliebt sind auch Modelle mit Memory Foam, da sie sich der Gesichtsform anpassen. Wichtig ist in jedem Fall, dass das Material schadstofffrei ist und sich angenehm auf der Haut anfühlt. Auch die Lichtundurchlässigkeit spielt eine zentrale Rolle – dünne Stoffe lassen oft Licht durch und mindern so den Effekt. Wer sensibel auf Gerüche reagiert, sollte zudem parfümfreie Modelle ohne Aromazusätze wählen.

Welche Schlafmaske passt zu welchem Schläfertyp?

Nicht jede Schlafmaske eignet sich für jeden. Rückenschläfer haben oft die größte Auswahl, da hier kein Druck auf der Maske durch die Schlafposition entsteht. Seitenschläfer sollten auf besonders dünne, ergonomisch geformte Modelle achten, die beim Umdrehen nicht stören oder verrutschen. Für Bauchschläfer eignen sich ultraflache Masken mit weichem, elastischem Band.

Vielreisende profitieren von aufblasbaren oder zusammenfaltbaren Masken, die wenig Platz einnehmen. Wer schnell schwitzt, sollte auf atmungsaktive Materialien achten. Zudem gibt es Spezialmasken mit integrierten Kühlpads oder Aromakammern, die besonders bei Migräne oder Einschlafproblemen helfen können. Entscheidend ist: Die Maske darf nicht drücken, muss gut sitzen und Licht vollständig blockieren – dann ist der Schlaferfolg am höchsten.

Fazit: Für einen ausgeglichenen und gesunden Organismus sind Schlaf und Erholung sehr wichtig. Eine Schlafmaske ist zwar ein einfaches Hilfsmittel, besitzt aber eine große Wirkungskraft, wenn es um eine gute Schlafhygiene geht. So hilft diese bei schlaflosen Nächten, kurzen Mittagsschläfchen, sowie bei kurzen Entspannungsphasen.

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