Ein Hotelbett für Zuhause?
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Was sind eigentlich Hotelbetten?
Grundsätzlich gibt es keine speziellen Hotelbetten. Da sie von zahlreichen Gästen genutzt werden, sollten sie eine angenehme Einstiegshöhe bieten. Diese trägt zur Bequemlichkeit bei und erleichtert auch älteren oder behinderten Gästen das Hinsetzen und Aufstehen. Hochwertige Hotelzimmer sind in der Regel mit sogenannten Boxspringbetten oder sehr dicken Matratzen ausgestattet (Matratzenstärken von 30 cm sind keine Seltenheit).
Das hat seinen Grund, denn sie müssen unter Umständen starken Belastungen standhalten, schließlich kann man sich die Gäste nicht nach Gewichtsklassen aussuchen. Zugleich müssen die Matratzen in Hotelbetten Liegekomfort für jedermann bieten, was eine schwer zu lösende Aufgabe ist, denn die Matratzenlandschaft ist breit gefächert. Wer aber einmal richtig gut geschlafen hat in einem solchen Hotelbett, erwägt vielleicht die Anschaffung für zu Hause. Was aber sind die Unterschiede?
Boxspringbetten
Ein Boxspringbett, auch amerikanisches oder Containerbett genannt, unterscheidet sich von einem normalen Bett insofern, dass es an Stelle eines Lattenrostes ein gefedertes Untergestell (Boxspring = Sprungfeder) bietet. Der Aufbau des Boxspringbettes ist immer gleich: Das Untergestell, das Boxspring, besteht aus einem zumeist aus Massivholz hergestellten Rahmen, der die Federung umgibt. Diese Art von Betten sind in der Regel mit Bonnellfederkernmatratzen (bzw. Taschenfederkernmatratzen) ausgestattet.
Ein sogenannter Topper, der die oberste Auflage der Matratze ist, macht das Boxspringbett komplett. Das Internet bietet ein umfangreiches Angebot an Boxspringbetten, doch sollte man sie stets vor Ort einem ausgiebigen Liegetest unterziehen, denn niemand kann auf Grund eines Fotos sagen, ob sich das Bett für die eigene nächtliche Ruhe eignet oder nicht.
Die Vorteile eines Boxspringbettes liegen zum einen in der Einstiegshöhe, zum anderen sorgen sie für gute Wärmeisolierung (abhängig vom Topper) und eignen sich daher gut für alle, die es gerne warm mögen. Ein weiterer Pluspunkt ist die schicke Ausstattung. Es gibt sie in vielen Holzarten und -farben bzw. mit tollen Stoffen und Kopfteilen. Zudem wirken sie geradezu königlich und erreichen manchmal Kinsize-Größen.
Nachteilig könnten der geringe Luftaustausch und der Feuchtigkeitsabtransport sein. Zudem könnte der Transport eines solchen Bettes schwierig sein, z. B. bei einem Umzug. Auch wurde im Test beobachtet, dass sich mit der Zeit Kuhlen in der Matratze bilden können. Dass die Matratzen nur schwer austauschbar sind, sollte man bereits beim Kauf beachten. Ein letzter bemängelter Punkt ist die Tatsache, dass die Liegeflächen oftmals viel zu weich sind. Vordergründig ist ein weiches Bett vielleicht ganz angenehm, doch das tiefe Einsinken ist eher hinderlich für einen gesunden und erholsamen Schlaf und fördert zudem das Schwitzen.
Konventionelle Matratzen
Premium-Hotels, die nicht mit Boxspringbetten ausgestattet sind, setzen auf sehr dicke Matratzen. Der Liegekomfort kann individuell für jeden Gast noch mittels sogenannter Topper verbessert bzw. modifiziert werden. Das klappt auch zu Hause. Ob man nun Federkern- oder Schaummatratzen bevorzugt, bleibt jedem selbst überlassen. Doch stets sollte dem Matratzenkauf eine ausgiebige Liegeprobe vorausgehen. Anerkannte Matratzengeschäfte bieten auch die Möglichkeit, die eingepackte Matratze eine Woche zu Hause zu testen. Das Knistern der Folie in der Nacht könnte jedoch störend wirken.
Daher sollte man sich ausreichend Zeit bei der Auswahl im Geschäft lassen und auf seinen Körper und sein Gefühl hören. Abstriche machen muss niemand, es gibt ganz sicher die richtige Matratze für jede Wirbelsäule. Gegebenenfalls kann die kompetente Beratung des Verkäufers Sicherheit geben. Wer sich jedoch überhaupt nicht sicher ist, sollte besser noch ein wenig warten oder noch weitere Geschäfte aufsuchen. Denn schließlich kauft man eine Matratze nur alle 8 – 10 Jahre.
Wer die Wahl hat, hat die Qual
Schick sind sie schon, die Boxspringbetten, die vor allem in den USA weit verbreitet sind. Es gibt zahlreiche Anbieter, das Internet ist ganz sicher behilflich. Es gibt sie für wenig oder für viel Geld. Geld ist aber hierbei kein guter Ratgeber, denn ein Bett ist zum Schlafen da. An erster Stelle steht also die Schlafqualität.
Vereinzelte Anbieter „bauen“ das individuelle Boxspringbett. Der Käufer wird vermessen und gewogen, er macht zahlreiche Liegeproben und wird dabei fotografiert und gefilmt, um die optimale Liegefläche herauszufinden. Doch ein solches Bett hat auch seinen Preis, der schnell die 2000-Euro-Grenze knacken kann. Ganz so teuer muss es nicht sein, doch sollte niemals die Optik im Vordergrund stehen.
Gute Matratzen gibt es wie Sand am Meer. Taschenfederkern, Tonnentaschenfederkern, Latex, Kaltschaum – die Auswahl ist riesig und die Wahl schwer. Doch was für den einen eine gute Matratze ist, bereitet dem anderen schlaflose Nächte.Zeit ist ein guter Ratgeber
Gleichgültig, für welches Bett man sich entscheidet, es sollte keine schnelle Entscheidung sein. Gut Ding will Weile haben. Eines sollte man jedoch bedenken: Wer eine gute Matratze sucht, muss gutes Geld in die Hand nehmen, denn Qualität hat ihren Preis.