Homöopathie bei Schlafstörungen – Erfahrungen und Behandlung
Wenn Patienten auf homöopathische Tabletten und Tropfen zurückgreifen
Kann Homöopathie bei Schlafstörungen wirklich helfen? Schlafstörungen, sowie Schlaflosigkeit bezeichnen Probleme beim Einschlafen und/oder einen zu leichten Schlaf, der die Nachtruhe beeinträchtigt. Auch ein gestörtes Durchschlafen, verzögertes Einschlafen, wie zu frühes Aufwachen am Morgen zählt zu dem klinischen Bild von Schlafproblemen. Können Menschen hingegen kurze Zeit, etwa zwei bis drei Wochen lang, nicht einschlafen oder richtig durchschlafen, sprechen Experten von einem Fall von akuter Schlafstörung.
Eine chronische Schlafstörung dagegen zeigt sich zwei bis dreimal in der Woche mindestens einen Monat lang. Wer sich jetzt rechtzeitig behandeln lässt, kann meist alsbald wieder gut schlafen, allerdings gibt es auch Fälle in denen die Ursache für das Schlafproblem weitaus tiefgreifender ist.
Schlafmittel können bei Schlafstörungen natürlich meist schnell Abhilfe schaffen, vor allem die verschreibungspflichtigen Präparate. Letztere bergen aber auch große Gefahren, denn zu lange Anwendungszeiten führen allzu oft zur Abhängigkeit, erzeugen außerdem Nebenwirkungen und lösen im Grunde nur zeitweise das Problem. Aus diesem Grund, ist es weitaus besser sich schonendere, nebenwirkungsärmere Hilfe zu suchen. Diese kann in der Homöopathie gefunden werden.
Inhalt
- Die Grundbehandlung der Homöopathie
- Schlafstörungen bei Erwachsenen mit Homöopathie behandeln
- Auch Homöopathie kann sofort bei Schlafstörungen wirken
- Große Studie belegt die Wirkungsweisen der Homöopathie
- Ähnliches mit Ähnlichem wird in der Homöopathie geheilt
- Homöopathische Mittel eignen sich hervorragend für die Selbstbehandlung
Die Grundbehandlung der Homöopathie
Viele Mittel der Homöopathie bieten sich an, wenn es darum geht Schlafstörungen erfolgreich zu therapieren. Welches Mittel hier am Ende eingesetzt wird, hängt im Grunde von der Anamnese des Schlafproblems ab. Außerdem spielt es ebenso eine Rolle welche Ursachen hinter den Schlafstörungen stecken und in welcher körperlichen, wie seelischen Verfassung sich der Betroffene befindet.
Das Grundmittel, welches in der Homöopathie bei Schlafproblemen eingesetzt wird, nennt sich Passiflora incarnata. Hierbei handelt es sich um Passionsblume, die zu der botanischen Familie der Passionsblumengewächse gehört. Diese Pflanze besitzt bereits eine lange Tradition als Heilgewächs und wirkt beruhigend, stresslösend, wie schlaffördernd. Dieses homöopathische Mittel kann ohne weiteres mit anderen Präparaten dieser Art kombiniert werden, denn auf diese Weise zeigt sich die Wirkungskraft in der Regel noch besser.
Schlafstörungen bei Erwachsenen mit Homöopathie behandeln
Kommt es bei Erwachsenen durch familiäre, berufliche oder persönliche Ereignisse zu einer starken inneren Unruhe und Anspannung, welche dann für Schlafprobleme sorgen, können diese am besten mit Ambra grisea C9, Gelsemium sempervirens C9, sowie mit Aconitum napellus C9 therapiert werden. Wer hingegen des Nachts mit Albträumen zu kämpfen hat und aus diesem Grund nicht gut schlafen kann, der sollte eine Einzeldosis Stramonium C15 zu sich nehmen.
Nächtliche, schmerzhafte Qualen im Bauch und Magen lassen sich mit fünf Globs. Lycopodium C9 lindern. Wohingegen Betroffene, die mit nächtlicher, innerer Unruhe zu kämpfen haben und sich aus diesem Grund oft schlaflos im Bett hin und her wälzen auf das homöopathische Mittel Causticum setzen können. Gegen körperliche Überanstrengung hilft dagegen Kalium phosphoricum C9.
Auch Homöopathie kann sofort bei Schlafstörungen wirken
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Homöopathie stets seine Zeit benötigt, um seine Wirkungsweisen unter Beweis stellen zu können. Bestimmte Präparate sind hier genauso fähig, wie synthetische Arzneien, schnell verschiedene Beschwerden zu lindern. Hierbei handelt es sich um homöopathische Komplexmittel. Diese Präparate bestehen aus verschiedenen homöopathischen Einzelmitteln, die ähnliche Wirkmechanismen mitbringen. Da diese Mittel bei verschiedenen Symptomen der Erkrankung ansetzen, wirken diese besser als einzelne Präparate.
Große Studie belegt die Wirkungsweisen der Homöopathie
Innere Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen – Diese Beschwerden sorgen häufig dafür, dass Betroffene Hilfe in einer naturheilkundlich orientierten Praxis suchen. In einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde jetzt vor einiger Zeit die Wirksamkeit des homöopathischen Mittels Neurexan getestet. Insgesamt nahmen 826 Probanden an dieser Studie teil. So ging es darum herauszufinden, ob Neurexan, als homöopathisches Komplexmittel, besser gegen innere Unruhe, sowie Nervosität vorgehen kann, als Baldrianpräparate. Das Ergebnis war beeindruckend, denn tatsächlich wirkt dieses Komplexmittel weitaus besser als Baldrian als Schlafmittel.
Gleich vier einzelne Wirksubstanzen sind in diesem homöopathischen Mittel enthalten. Zum einen findet sich hier die Passionsblume, welche bekanntlich bei nervösen Schlafproblemen und Unruhzuständen helfen kann. Zum anderen ist auch noch Hafer vertreten, der bei Erschöpfungszuständen, Überforderung nach Erkrankungen und bei Schlafproblemen hilft. Der dritte natürliche Wirkstoff in Neurexan ist dagegen Kaffee, denn dieser lindert ebenfalls Schlafstörungen, sowie Nervosität. Als letzten homöopathischen Stoff gilt es ebenfalls Zinkvalerianat nicht zu vergessen, denn dieser Stoff mildert nervöse Schlafprobleme mit „Restless-Legs-Syndrom“.
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Ähnliches mit Ähnlichem wird in der Homöopathie geheilt
Kaffee gegen innere Unruhe? Was sich im ersten Augenblick völlig widersprüchlich anhört, ist in der Homöopathie fast Gang und Gebe, denn in kleinen Dosen können solche Mittel helfen, während sie in großen Mengen meist Beschwerden auslösen. Ähnliches soll hier mit Ähnlichem therapiert werden. Dieser Grundsatz wurde bereits im fünften Jahrhundert v. Chr. Erstmalig formuliert. Sehr viel später kam es dann dazu, dass die Homöopathie weitere Impulse erhielt.
Homöopathische Mittel eignen sich hervorragend für die Selbstbehandlung
Inzwischen ist die Homöopathie sehr beliebt und wird nicht nur allein bei Schlafstörungen eingesetzt. Immer mehr Mediziner setzen heutzutage bei leichten bis mittelschweren gesundheitlichen Problemen auf natürliche Präparate ohne Nebenwirkungen. Die verwendeten homöopathischen Mittel setzen dann gezielt einen Reiz und greifen dabei in die Regulationsprozesse des menschlichen Körpers ein und fördern damit die Vorgänge der Selbstheilung.
Oftmals benötigt es gar nicht mehr, um einen Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Vor allem, wenn die Beschwerden eher seelischer bzw. nervlicher Natur sind, wie beispielsweise, bei Einschlaf- oder Durchschlafstörungen zeigen homöopathische Mittel meist gute Wirkungsweisen und lindern die Schlafprobleme.