Schlafstörungen in den Wechseljahren

Schlafstörungen - Wechseljahre als Symptome für Durchschlafstörungen

Häufig haben Frauen gerade in den Wechseljahren mit Schlafstörungen zu kämpfen. Wobei diese Probleme beim Ein-, wie Durchschlafen durch Hitzewallungen begünstigt werden. Deutschen Studien zufolge leiden rund 50% der Frauen im Klimakterium an Schlafproblemen.

Schlafstörungen in den Wechseljahren
Schlafstörungen in den Wechseljahren

So fand eine Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe heraus, dass das weibliche Geschlecht zwischen einem Alter von 50 und 59 Jahren durch die Menopause an schlaflosen Nächten leidet. Um etwa 260% steigt jetzt das Risiko an mit Schlafstörungen zu kämpfen zu haben. Die Frauen, die zu diesem Thema befragt wurden, empfanden dieses Problem als äußerst belastend. Eine gestörte Nachtruhe ist laut der Befragten weitaus schwerer zu ertragen, als andere Beschwerden in den Wechseljahren.

Folgende Fragen zu Schlafstörungen in den Wechseljahren wollen wir hier beantworten
  • Warum hat man Schlafstörungen in den Wechseljahren?
  • Was kann ich gegen Schlafstörungen in den Wechseljahren tun?
  • Wie äußern sich Schlafstörungen in den Wechseljahren?
  • Wie lange dauern Schlafstörungen in den Wechseljahren?

In den Wechseljahren sorgt der sinkende Östrogenspiegel für schlaflose Nächte

Experten vermuten, dass im Klimakterium die ausgelösten Schlafprobleme in zahlreichen Fällen mit den hormonellen Veränderungen in Zusammenhang stehen. Vor allem der sinkende Östrogenspiegel soll hier für die nächtlichen Schlafstörungen verantwortlich sein.

So wirkt auch das Hormon Östrogen auf die Vorgänge des Stoffwechsels im menschlichen Gehirn und begünstigt damit die Tiefschlafphasen. Gleiches gilt außerdem ebenfalls für die sogenannten REM Phasen, in denen der Mensch träumt und Erlebnisse des Tages verarbeitet. Sinken die Östrogenwerte kann dies dazu führen, dass Frauen in der Menopause weniger tief und erholsam schlafen.

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Nach der Menopause verändern sich die Botenstoffe im menschlichen Hirn

Hinzu kommt, dass auch andere Hormone in den Wechseljahren aus der Balance geraten. Demnach zeigt das menschliche Gehirn ebenfalls entsprechende Reaktionen auf diese Veränderungen und schüttet somit weniger Botenstoffe, wie Noradrenalin und Acetylcholin aus. Diese beiden Botenstoffe steuern allerdings die Schlafphasen mit, so dass es zu einem veränderten Schlafrhythmus kommt, wenn das Hirn weniger von diesen Substanzen bereitstellt. Es kann Jahre dauern bis dieser Rhythmus wieder in geordneten Bahnen verläuft.

Video: Wechseljahre Schlafstörungen

Atemaussetzer, Hitzewallungen und Sorgen beeinträchtigen die Nachtruhe

Einige Frauen erkranken in den Wechseljahren an einer sogenannten Schlafapnoe, die dann dafür sorgt, dass der nächtliche Schlaf nicht mehr so erholsam ist, wie er eigentlich sein sollte. Während der Nachtruhe kommt es demnach zu Atemaussetzern, so dass der Schlaf unregelmäßig wird und kaum Erholung mit sich bringt. Betroffene fühlen sich am Morgen abgeschlagen und kämpfen mit der Müdigkeit.

Zudem treten in den Wechseljahren auch häufig Hitzewallungen auf, die ebenfalls den wohlverdienten Schlaf stören. Ängste, Sorgen, sowie Depressionen lassen Frauen in der Menopause außerdem häufig nur schwer einschlafen und führen oftmals zum nächtlichen Aufwachen.

Wann macht eine Hormontherapie Sinn?

Treten Schlafprobleme mit Hitzewallungen gemeinsam auf, sind es die Hormone, die in diesem Fall die Schuld zugeschrieben werden kann. Zur Reifung eines Eis benötigt der weibliche Körper nun einmal das Hormon Östrogen. Sind keine Eier mehr zugegen, braucht der Körper demnach auch kein Östrogen mehr, allerdings will dies das menschliche Gehirn erst einmal nicht glauben. Somit sendet dieses weiterhin Steuerungshormone aus, um auf diese Weise die Östrogen-, sowie die Eiproduktion anzuregen. Die Hormonanregung, die eigentlich in der Menopause sinnlos ist, kann einige Jahre andauern und somit lange Zeit für Schlafstörungen in den Wechseljahren sorgen.

Eine Östrogen-Therapie kann in diesem Fall aber Abhilfe schaffen. So kann dieses Hormon als Gel auf die Haut der Frau aufgetragen werden oder aber in Tablettenform zum Einsatz kommen. Wer sich für das Hormongel entscheidet, muss allerdings zusätzlich Gestagene in Form von Tabletten einnehmen, um sich auf diese Weise vor dem Risiko von Gebärmutterhalskrebs zu schützen. Östrogene führen dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut wächst und dies kann leider ebenso für krebsartige Veränderungen sorgen. Die zusätzlich angewendeten Gestagene senken diesen unschönen Effekt und sorgen außerdem dafür, dass die Schleimhaut in der Gebärmutter sich stabilisieren kann.

Frauen, die diese Kombinationsbehandlung wählen und regelmäßig eine korrekte Einnahme vornehmen, besitzen kein erhöhtes Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Wer hingegen aufgrund dieser Hormontherapie mit Bartwuchs oder Haarausfall zu kämpfen hat, kann besser die Hormontabletten anwenden, denn diese verbessern im Gleichklang auch gleich noch den Cholesterinspiegel.

Welche Nebenwirkungen bringt eine Hormonbehandlung mit?

Eine Hormonbehandlung, die zwischen einem und zwei Jahren andauert, ist als gefahrlos einzustufen. Anders sieht es aus, wenn eine solche Therapie längere Zeit in Anspruch genommen wird, denn ab etwa fünf Jahren steigt das Risiko enorm an.

Nehmen rund 1000 Frauen länger als fünf Jahre eine Behandlung mit Hormonen vor, gibt es gleich zwei Fälle von Brustkrebs mehr. Frauen, die hingegen schon einmal an Brustkrebs erkrankt sind, familiär vorbelastet sind, Knoten in der Brust haben oder aber mit einer Krankheit zu kämpfen haben, die das Herz-Kreislaufsystem betreffen, sind von einer Hormonbehandlung in den Wechseljahren ausgeschlossen.

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