Durchschlafstörung: Ursachen & Lösungen

Was verursacht Durchschlafstörungen? Ursache und Behandlung.

Viele Menschen kennen es: Man schläft schnell ein, doch mitten in der Nacht beginnt das Wachliegen. Durchschlafstörungen beeinträchtigen nicht nur die nächtliche Erholung, sondern auch die Leistungsfähigkeit am Tag. Häufig sind Stress, Hormonschwankungen oder Alkohol die Ursache. Doch wer wiederholt nachts aufwacht und länger wachliegt, sollte die Gründe genauer analysieren – und handeln. Denn langfristiger Schlafmangel kann die Gesundheit erheblich belasten.

Durchschlafstörung: Ursachen & Lösungen
Durchschlafstörung: Ursachen & Lösungen

Das Wichtigste in Kürze zu Durchschlafstörungen

  • Definition: Durchschlafstörungen betreffen nicht das Einschlafen, sondern das erneute Einschlafen nach nächtlichem Aufwachen.
  • Häufige Ursachen: Alkohol, Medikamente, hormonelle Schwankungen, Stress oder organische Probleme.
  • Typische Symptome: Häufiges nächtliches Erwachen, morgendliche Erschöpfung, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen.
  • Besonders betroffen: Frauen in den Wechseljahren, Menschen mit Restless-Legs-Syndrom oder niedrigem Blutdruck.
  • Therapieansatz: Verzicht auf Schlafmittel, Schlafhygiene optimieren, Stressabbau, organische Ursachen abklären.

Was sind die häufigsten Ursachen für Durchschlafstörungen?

Die häufigsten Ursachen für Durchschlafstörungen sind Stress, hormonelle Schwankungen, Alkohol- oder Medikamenteneinnahme sowie körperliche Erkrankungen. Besonders die Störung der Tiefschlafphase durch äußere oder innere Faktoren führt dazu, dass Betroffene nachts wach werden und schlecht wieder einschlafen können. Auch eine unpassende Schlafumgebung oder psychischer Druck verschlechtern die Schlafqualität.

Wann leiden Betroffene tatsächlich an Durchschlafproblemen?

Wer gleich mehrmals in einer Woche länger als einen Monat mehrmals des Nachts aufwacht und anschließend nicht mehr in den Schlaf zurückfindet bzw. nur schwer wieder einschlafen kann, kann davon ausgehen, dass er an Durchschlafstörungen leidet.

So findet sich hier das Problem aber nicht im Aufwachen, sondern eher darin, dass Betroffene nicht wieder einschlafen können. Demnach zählt häufiges Aufwachen in der Nacht nicht zu den Durchschlafproblemen, auch, wenn das viele Menschen glauben.

Es ist völlig normal, dass Menschen des Nachts öfter einmal in einen wachähnlichen Zustand gelangen. Viele bemerken dies nicht einmal und machen sich aus diesem Grund auch kaum Gedanken zu diesen Schlafphasen. Andere hingegen konzentrieren sogar auf diese Unterbrechungen im Schlaf und machen sich somit Sorgen, warum dies so ist. Auf diese Weise hindern sie sich aber auch selbst daran schnell wieder ein- und durchzuschlafen.

Ängste machen sich bei den Betroffenen breit am Morgen nicht fit und ausgeruht zu sein. Private oder berufliche Probleme, sowie der Gedanke jetzt schnell wieder einschlafen zu müssen, sorgen dann dafür, dass es zu wiederholten Schlafstörungen kommt. Zudem erhöht sich das Risiko alsbald wieder aufzuwachen, wenn es dann endlich zum Einschlafen gekommen ist.

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Was verursacht Durchschlafprobleme?

Störungen, welche in der Tiefschlafphase auftreten, werden häufig als Durchschlafprobleme bezeichnet. Diese werden oftmals durch Arzneien, Schlafmittel, sowie durch körperliche Krankheiten hervorgerufen. So sind vor allem alkoholische Getränke, sowie Schlafmittel, die zwar dafür sorgen, dass Anwender zügig in den Schlaf finden, allerdings führen die Einnahmen auch dazu, dass die Tiefschlafphase Störungen aufweist, so dass die Betroffene nur einen leicht Schlaf haben.

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Bereits nach kurzer Zeit kann die Einnahme von Schlaftabletten dazu führen, dass ohne diese die wohlverdiente Nachtruhe fernbleibt. Es kommt zu einer Abhängigkeit, die dazu führt, dass die Schlafmittel für einen schlechten Schlaf verantwortlich sind.

Auch körperliche, gesundheitliche Probleme können zudem den Schlaf stören. Vor allem Organe, wie Lunge, Gallenblase und Leber arbeiten des Nachts besonders aktiv. Liegen hier Funktionsstörungen vor kann dies den Schlaf negativ beeinflussen, so dass körperliche Erkrankungen für die Durchschlafstörungen verantwortlich gemacht werden können. Auch Menschen, die an einem zu niedrigen Blutdruck leiden, schlafen häufig in der Nacht schlecht. Im Schlaf sinkt der Blutdruck noch weiter. Der menschliche Körper versucht diesen dann wieder zu stabilisieren, indem er Betroffene aufwachen lässt.

Menschen, die außerdem an dem sogenannten Restless-leg-Syndrom leiden, haben ebenfalls häufig mit Durchschlafproblemen zu kämpfen. Zuckungen in Beinen, sowie das nicht still liegen bzw. sitzen können, hält hier die Betroffenen vom Ein-, wie Durchschlafen ab.

Wie kann man Durchschlafstörungen ohne Medikamente behandeln?

Die wirksamste Methode gegen Durchschlafstörungen ist eine Verbesserung der Schlafhygiene. Dazu zählt ein fester Schlaf-Wach-Rhythmus, auch am Wochenende. Vermeiden Sie abends Bildschirmzeit, koffeinhaltige Getränke und schwere Mahlzeiten. Entspannungsübungen wie progressive Muskelrelaxation oder Meditation können helfen, zur Ruhe zu kommen.

Auch Atemübungen oder autogenes Training zeigen gute Effekte. Wer regelmäßig nachts aufwacht, sollte zudem prüfen, ob das Schlafzimmer zu hell, zu warm oder zu laut ist. Statt zu grübeln, empfiehlt es sich, kurz aufzustehen, ein Glas Wasser zu trinken oder ein ruhiges Buch zu lesen – und erst dann wieder ins Bett zu gehen.

Wie kann man Durchschlafstörungen vorbeugen?

Vorbeugung ist oft der Schlüssel, um Durchschlafstörungen langfristig zu vermeiden. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus spielt dabei eine zentrale Rolle, da er den biologischen Taktgeber, die innere Uhr, stabilisiert. Auch die Gestaltung des Schlafzimmers ist entscheidend: Dunkelheit, eine angenehme Temperatur von 16–18 Grad Celsius sowie Ruhe fördern erholsamen Schlaf.

Viele Betroffene profitieren von festen Einschlafritualen wie einem Abendspaziergang oder dem Verzicht auf Bildschirmzeit. Auch der Konsum von Alkohol oder Nikotin sollte am Abend reduziert werden, da diese Substanzen den Schlafrhythmus stören. Wer tagsüber körperlich aktiv ist, fördert die Schlafqualität zusätzlich, sollte jedoch intensiven Sport direkt vor dem Schlafengehen vermeiden. Insgesamt gilt: Prävention durch gesunde Gewohnheiten reduziert das Risiko, dass sich akute Schlafprobleme zu chronischen Durchschlafstörungen entwickeln.

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Welche Rolle spielt die Schlafumgebung bei Durchschlafproblemen?

Die Schlafumgebung wird häufig unterschätzt, obwohl sie eine der zentralen Einflussgrößen für erholsamen Schlaf ist. Ein unbequemes Bett, zu viel Licht oder störende Geräusche können den Tiefschlaf erheblich unterbrechen. Besonders elektronische Geräte im Schlafzimmer, die Licht und Strahlung abgeben, sind ein häufiger Störfaktor. Auch die Luftqualität spielt eine Rolle: Eine zu trockene oder stickige Atmosphäre führt dazu, dass Menschen nachts aufwachen und schwer wieder einschlafen.

Empfehlenswert ist daher regelmäßiges Lüften sowie gegebenenfalls die Nutzung von Luftbefeuchtern. Zudem sollte das Schlafzimmer ausschließlich dem Schlafen und der Erholung vorbehalten sein – Tätigkeiten wie Arbeiten oder Fernsehen stören das Unterbewusstsein und erschweren die Entspannung. Wer seine Schlafumgebung bewusst gestaltet, schafft eine Grundlage, um Durchschlafstörungen zu reduzieren.

Welche ärztlichen Untersuchungen sind bei Durchschlafstörungen sinnvoll?

Wenn Schlafprobleme länger anhalten, kann eine ärztliche Abklärung entscheidend sein. Hausärzte beginnen meist mit einer ausführlichen Anamnese, um psychische und körperliche Ursachen abzugrenzen. Dazu gehören Blutuntersuchungen, die hormonelle Störungen oder Schilddrüsenprobleme aufdecken können. In manchen Fällen wird ein Blutdruckprofil erstellt, um nächtliche Schwankungen zu dokumentieren.

Bei Verdacht auf Schlafapnoe oder andere schlafbezogene Atmungsstörungen ist eine Untersuchung im Schlaflabor der nächste Schritt. Dort werden Hirnströme, Sauerstoffsättigung und Atemmuster erfasst. Solche Untersuchungen liefern präzise Daten, die helfen, gezielt zu therapieren. Damit wird verhindert, dass Betroffene unnötig lange unter Schlafproblemen leiden, ohne die tatsächliche Ursache zu kennen.

Welche Rolle spielt Ernährung für einen guten Nachtschlaf?

Die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf den Schlaf, wird aber oft unterschätzt. Schwere, fettreiche Mahlzeiten am Abend belasten die Verdauung und können dazu führen, dass Betroffene unruhig schlafen. Auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzer Tee oder Energy-Drinks sollten spätestens sechs Stunden vor dem Schlafengehen gemieden werden. Alkohol verschlechtert die Schlafqualität ebenfalls, da er die Tiefschlafphase verkürzt, obwohl er das Einschlafen zunächst erleichtert.

Positiv wirken hingegen leichte Speisen mit Tryptophan, wie Bananen oder Nüsse, da dieser Stoff die Serotoninproduktion unterstützt. Auch eine ausreichende Magnesiumzufuhr kann Muskelentspannung fördern und dadurch den Schlaf verbessern. Wer regelmäßig Wasser trinkt, aber späte große Flüssigkeitsmengen vermeidet, reduziert nächtliche Toilettengänge. Damit zeigt sich: Eine bewusste Ernährung ist ein wirksamer Baustein zur Behandlung von Durchschlafstörungen.

Welche Rolle spielt die Psyche bei Durchschlafstörungen?

Psychische Belastungen zählen zu den häufigsten Auslösern von Durchschlafproblemen. Grübeleien, Sorgen oder Leistungsdruck verhindern das Abschalten vor dem Einschlafen und erschweren das Wieder-Einschlafen nach nächtlichem Aufwachen.

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Die Angst, nicht mehr durchschlafen zu können, verstärkt den Stress – ein Teufelskreis entsteht. Auch depressive Verstimmungen oder Angststörungen gehen häufig mit Schlafproblemen einher. In solchen Fällen reicht Schlafhygiene allein oft nicht aus. Eine psychotherapeutische Begleitung kann helfen, belastende Gedankenmuster zu durchbrechen. Methoden wie Achtsamkeitstraining oder Verhaltenstherapie wirken nachhaltig gegen psychisch bedingte Schlafstörungen.

Wie beeinflussen Hormone den weiblichen Schlaf?

Hormonelle Schwankungen wirken sich bei Frauen stark auf die Schlafqualität aus. Besonders kurz vor der Periode klagen viele über unruhigen Schlaf, Einschlafprobleme und häufiges Aufwachen. Progesteron und Östrogen beeinflussen nicht nur die Stimmung, sondern auch die Thermoregulation des Körpers.

Während der Wechseljahre kommt es vermehrt zu Hitzewallungen und Nachtschweiß – zwei häufige Ursachen für gestörten Schlaf. Auch hormonbedingte Stimmungsschwankungen können dazu führen, dass Frauen nachts schlechter abschalten können. Um dem entgegenzuwirken, helfen pflanzliche Präparate wie Mönchspfeffer oder Baldrian – nach ärztlicher Rücksprache. In schweren Fällen kann eine hormonelle Behandlung (HRT) sinnvoll sein, sollte aber immer individuell abgewogen werden.

Checkliste: Do’s & Don’ts bei Durchschlafstörungen

✅ Do’s – Das hilft beim Durchschlafen ❌ Don’ts – Das verschlechtert den Schlaf
Fester Schlaf-Wach-Rhythmus, auch am Wochenende Unregelmäßige Schlafenszeiten
Abends leichte Mahlzeiten, keine schweren Speisen Spätes, fettreiches Essen vor dem Schlafengehen
Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Koffein am Abend Kaffee, Energy-Drinks oder Zigaretten kurz vor dem Schlafengehen
Ruhiges Abendritual (lesen, Meditation, Atemübungen) Arbeiten, Grübeln oder intensive Bildschirmnutzung im Bett
Schlafzimmer kühl (16–18 °C), dunkel und ruhig halten Überheizte Räume, grelles Licht oder laufender Fernseher
Regelmäßige Bewegung tagsüber, aber nicht spät abends Intensiver Sport kurz vor dem Schlafengehen
Entspannungsübungen wie Progressive Muskelentspannung Schlafmittel auf Dauer einnehmen – Gefahr von Abhängigkeit

Welche langfristigen Folgen können Durchschlafstörungen haben?

Durchschlafstörungen beeinträchtigen nicht nur die Schlafqualität, sondern auch die Gesundheit. Wer dauerhaft schlecht schläft, leidet häufig unter Tagesmüdigkeit, Reizbarkeit und verminderter Leistungsfähigkeit. Langfristig steigt das Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes oder Depressionen.

Auch das Immunsystem wird durch chronischen Schlafmangel geschwächt. Betroffene ziehen sich oft sozial zurück und erleben eine sinkende Lebensqualität. Gerade deshalb ist es wichtig, Durchschlafprobleme frühzeitig ernst zu nehmen. Eine ganzheitliche Behandlung kann helfen, gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

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