Johanniskraut als Schlafmittel

Johanniskraut – Effektive Wirkung bei Schlafstörungen

Johanniskraut gilt als eines der ältesten natürlichen Heilmittel gegen Schlafstörungen und depressive Verstimmungen. Seine Wirkung setzt zwar nicht sofort ein, doch sie entfaltet sich tiefgreifend – ohne Abhängigkeitsrisiko. Im Gegensatz zu chemischen Schlafmitteln bekämpft Johanniskraut die Ursachen innerer Unruhe, Angstzustände und nervöser Erschöpfung an der Wurzel. Dabei unterstützt es auf natürliche Weise die Melatoninproduktion im Körper und bringt den Schlaf-Wach-Rhythmus wieder ins Gleichgewicht. Wissenschaftliche Studien untermauern inzwischen die Effektivität dieses Pflanzenextrakts.

Johanniskraut als Schlafmittel
Johanniskraut als Schlafmittel

Das Wichtigste in Kürze zu Johanniskraut bei Schlafstörungen

  • Natürlich & bewährt: Johanniskraut wirkt regulierend auf den Schlafrhythmus, ganz ohne chemische Zusätze.
  • Stimmungsausgleichend: Es unterstützt die Produktion von Serotonin und wirkt dadurch stabilisierend auf die Psyche.
  • Wissenschaftlich belegt: Studien bestätigen die Wirksamkeit bei leichten bis mittleren depressiven Zuständen und begleitenden Schlafproblemen.
  • Kein Abhängigkeitspotenzial: Im Gegensatz zu Schlaftabletten macht Johanniskraut nicht süchtig.
  • Wirkt an der Ursache: Statt Symptome zu unterdrücken, greift Johanniskraut tief in die biochemische Steuerung von Schlaf und Stimmung ein.

Wie hilft Johanniskraut bei Schlafstörungen?

Johanniskraut unterstützt die körpereigene Produktion von Serotonin und Melatonin, was den Schlaf-Wach-Rhythmus harmonisiert. Es beruhigt das Nervensystem, wirkt angstlösend und stimmungsaufhellend, wodurch innere Unruhe und Grübelgedanken reduziert werden. Im Gegensatz zu Schlafmitteln bekämpft es die Ursachen von Schlafproblemen langfristig und ohne Abhängigkeitsrisiko.

Störungen des Schlafes können bei jedem auftreten

Schlafstörungen können aus unterschiedlichen Gründen bei jedem auftreten. Diese Gründe könnten in den allgemeinen Umständen liegen, vom Gesundheitszustand sowie der jeweiligen Lebensphase abhängen, jedoch sorgen viele andere Faktoren ebenfalls für Schlafstörungen. Ein sich ständig wechselnder Schichtdienst bringt unseren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durcheinander, und das gar nachhaltig und gefährdet dabei unsere Gesundheit.

Schlafstörungen äußern sich über eine Unruhe und beharrlichen Wachheit bis in die Tiefen der Nacht. Andere wiederum können zwar recht schnell einschlafen, jedoch wachen sie entweder mitten in der Nacht auf oder schrecken hoch und verfallen dann dem zwanghaften Grübeln.

Auch Kinder können von diesen betroffen sein, besonders wenn sie traumatische Erfahrungen und Erlebnisse erleiden. Allerdings können die Störungen aufgrund der Entwicklung als vorübergehende Phase auftreten, in der sie schlecht schlafen, begleitet von Bettnässen, Nachtangst und Alpträumen. Die Begleitungen können zum panischen Aufschrecken, wobei viele der Betroffenen einige Minuten nicht mehr ansprechbar sind, oder gar zum Schlafwandeln führen.

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Bei Erwachsenen können Schlafstörungen von Atemstörungen, Schnarchen, vom Sprechen im Schlaf, von Zähneknirschen und weiteren Erscheinungen begleitet werden.

Johanniskraut und die Wirkung bei Schlafstörungen

Gegen Schlafstörungen ist Johanniskraut ein natürliches Mittel nichtorganischer Art. Dies liegt daran, dass das Kraut über die Neurotransmitterrezeptoren in unserem Gehirn die für unsere Schlafregulierung notwendige Melatonin-Produktion beeinflusst.

Wissenswertes über Melatonin

Einen Teil des Melatonins stellt unser Körper aus dem Neurotransmitter Serotonin selbst her. Diese Produktion findet hauptsächlich in der Zirbeldrüse unseres Gehirns statt, jedoch geht der Prozess auch im Darm sowie in der Netzhaut im Auge vonstatten. Über die Netzhaut wird die Produktion gesteuert. Sofern Tageslicht auf die Augen trifft, wird die Freisetzung des Hormons gedrosselt, sodass dies erklärt, warum Menschen im Sommer seltener bis gar nicht über Müdigkeit klagen, ganz im Gegensatz im Winter, denn bei Dunkelheit steigt die Produktion des Melatonins.

Über die im Gehirn sich befindlichen Rezeptoren, aber auch über andere Orte signalisiert das Hormon Melatonin dem Körper, wann Schlafenszeit ist. Während der Ruhephase sinken Blutdruck und die Temperatur des Körpers, während das Immunsystem auf Hochtouren läuft.

Neben der Regulierung des Schlafes steuert Melatonin auch Lernprozesse und sogar den Haushalt der Sexualhormone. Während der Nacht wird mehr Melatonin produziert als tagsüber, sodass man nachts bis zu zwölfmal mehr Melatonin im Blut hat.

Je älter man wird, desto mehr verringert sich die Melatonin-Produktion, was bedeutet, dass ältere Menschen zwar nicht weniger Schlaf brauchen, jedoch führt dies dazu, dass sie häufig weniger gut, erholsam und lange schlafen. Aus diesem Grund werden sie auch schneller müde.

Medikamente sind nicht unbedingt die bessere Wahl

Es ist selbsterklärend, dass die Schlaftabletten auf den ersten Blick ein wahrer Segen für diejenigen sind, die bereits seit Langem unzureichend bis gar nicht schlafen konnten. Dank dieser Schlaftabletten werden die üblichen Tatverdächtigen wie der normale Alltag, Stress, Nervosität und das andauernde Grübeln sofort ausgeblendet.

Allerdings darf man die bereits erlebten Erfahrungen anderer nicht ignorieren, denn sie berichten über das regelmäßige Einnehmen von Schlaftabletten negative Nebenwirkungen. Diese äußerten sich über die anhaltende bis bleibende Müdigkeit am nächsten Tag, einige hatten gar das Gefühl verkartet zu sein und viele erzählen, dass die Dosis stets erhöht werden muss, um einigermaßen die Wirksamkeit zu erreichen. Weil die Dosis erhöht wird, lauert hier auch die Gefahr der Abhängigkeit. Bei einer längeren Anwendung kann es dazu kommen, dass aus vorübergehenden Schlafstörungen dauerhafte Störungen werden.

An den eigentlichen Ursachen, die die Schlafstörungen verursachen, ändert sich gar nichts, denn diese werden nicht behandelt. Wer also die Medikamente einnimmt, könnte wieder das Problem der schlaflosen Nächte kriegen. Sollte es dazu kommen, ist es ein Hinweis darauf, dass sich hier ein ungelöstes Problem verbirgt.

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Schlafmittel mögen lediglich vorübergehend helfen, und zwar wenn andere Strategien versagen wie ein warmes, gemütliches Bad vor dem Schlafengehen, ausreichende Bewegung an der Frischluft, der Verzicht auf zu viel Koffein und Alkohol, das bequeme Bett in einem ruhigen Zimmer und viele andere Möglichkeiten, die recht individuell sein können.

Unter anderem wurde auch wissenschaftlich bewiesen, dass Johanniskraut bei depressiver Verstimmung helfen kann und wird hier gar anerkannt wird. Wer also wegen der Sorgen und den alltäglichen Nöten das Schlafbedürfnis nicht befriedigen kann, findet die notwendige Unterstützung in dem Johanniskraut, denn erholsamer Schlaf ist der erste und wichtige Schritt, um aus etwaigen Depressionen oder einem Burnout herauszukommen.

Die Nerven werden beruhigt – dank des Johanniskrauts

Eine wohl der wichtigsten Wirkungen des Johanniskrauts ist, dass es unseren Hormonhaushalt ausgleicht und in Harmonie bringt. Zudem sorgt es für genügende Verfügbarkeit des Serotonins (Grundstoff des Melatonins). Gleichzeitig reguliert das Johanniskraut das Vorkommen sowie die Aktivität der Neurotransmitter wie Noradrenalin und Dopamin.

Dopamin ist für die Steuerung unserer Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit verantwortlich, hält uns wach und sorgt für Ausgeglichenheit und Glücksgefühle. Allerdings darf das Hormon weder üppig noch zu spärlich vorhanden sein. Noradrenalin ist bei Herzfrequenz und Blutdruck mitbeteiligt.

Damit sollte klar sein, dass das Johanniskraut dem Körper auf einem ganz natürlichen Wege die nötige Nervenstärke und Seelenruhe zu bewahren. Darüber hinaus hilft es ebenso den Schlaf-Wach-Rhythmus den entsprechenden Erfordernissen anzupassen.

Es wäre sehr vereinfacht dargestellt, wenn man behaupten würde, dass Johanniskraut müde mache, denn eigentlich sorgte es dafür, dass Ursachen wie Stress, äußere Eindrücke, Druck, Aufregung und Sorgen des alltäglichen Lebens vermindert werden, sodass das natürliche Schlafbedürfnis nicht beiseitegeschoben wird.

Welche Formen von Johanniskraut gibt es zur Einnahme?

Johanniskraut ist in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, darunter Tee, Dragees, Kapseln, Tinkturen oder auch in Form von Öl für äußere Anwendung. Besonders standardisierte Extrakte in Kapsel- oder Tablettenform zeigen in Studien die besten Ergebnisse bei psychischen Beschwerden und Schlafproblemen. Bei Teezubereitungen ist die Wirkstoffkonzentration deutlich geringer, weshalb sie eher unterstützend eingesetzt werden.

Für die innerliche Anwendung empfiehlt sich eine tägliche Einnahme über mehrere Wochen hinweg, wobei erste spürbare Effekte meist nach 10 bis 14 Tagen eintreten. Wichtig ist eine regelmäßige Einnahme zur gleichen Tageszeit. Da die Wirkung verzögert einsetzt, ist Geduld gefragt. Hochdosierte Johanniskrautpräparate sind apothekenpflichtig, freiverkäufliche Produkte aus dem Drogeriemarkt enthalten oft geringere Wirkstoffmengen.

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Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen von Johanniskraut

Obwohl Johanniskraut als pflanzliches Mittel gut verträglich gilt, sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Häufig berichtet wird über eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit, die zu Hautreizungen führen kann. In Kombination mit bestimmten Medikamenten kann Johanniskraut deren Wirkung abschwächen, etwa bei hormonellen Verhütungsmitteln, Antidepressiva oder Blutverdünnern.

Daher sollte vor der Einnahme eine Rücksprache mit dem Arzt erfolgen, vor allem wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden. Auch in Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten – hier fehlen umfassende Studien zur Unbedenklichkeit. Selten kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden oder innerer Unruhe. Ein plötzlicher Abbruch der Einnahme sollte ebenfalls vermieden werden, um Rückfall-Effekte zu vermeiden.

Für wen eignet sich Johanniskraut – und für wen nicht?

Johanniskraut kann insbesondere Menschen mit leichten bis mittleren depressiven Symptomen oder stressbedingten Schlafstörungen helfen. Auch bei nervöser Unruhe oder innerer Anspannung zeigt es positive Effekte. Für Kinder unter 12 Jahren ist es in der Regel nicht geeignet, da keine ausreichenden Studien zur Sicherheit vorliegen.

Auch Personen mit bipolarer Störung sollten Johanniskraut nicht einnehmen, da es manische Episoden auslösen kann. Für Senioren ist Johanniskraut oft eine gute Alternative zu chemischen Schlafmitteln, muss aber hinsichtlich der möglichen Wechselwirkungen mit Herz- oder Blutdruckmedikamenten sorgfältig abgewogen werden. Schwangere oder stillende Frauen sollten auf andere, besser untersuchte Methoden ausweichen. Menschen mit bekannten Leberproblemen sollten vorab ärztlich Rücksprache halten.

Dosierung und Einnahmedauer: Was ist zu beachten?

Die empfohlene Tagesdosis bei Johanniskraut-Extrakt liegt je nach Produkt zwischen 300 mg und 900 mg. Dabei sollte auf standardisierte Präparate geachtet werden, die einen festen Gehalt an Hypericin oder Hyperforin enthalten – den Hauptwirkstoffen der Pflanze. Die Einnahme sollte über mindestens zwei bis vier Wochen erfolgen, bevor eine erste Wirkung zu erwarten ist.

Wichtig ist die tägliche, möglichst zeitgleiche Einnahme, idealerweise morgens oder mittags, da Johanniskraut auch aktivierend wirken kann. Bei Einnahme am Abend könnte es in seltenen Fällen den Schlaf sogar stören. Eine Therapie mit Johanniskraut sollte nicht abrupt beendet werden – eine Ausschleichphase kann sinnvoll sein. Die maximale Behandlungsdauer sollte mit einem Arzt abgestimmt werden, insbesondere bei andauernden Symptomen.

Fazit

Johanniskraut bietet eine pflanzliche, gut verträgliche Alternative zu chemischen Schlafmitteln. Es wirkt ausgleichend auf Psyche und Nervensystem und hilft, die innere Balance wiederzufinden. Zwar setzt die Wirkung verzögert ein, doch mit Geduld lässt sich ein natürlicher, erholsamer Schlaf ohne Abhängigkeit fördern.

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