Schlafbeeren als Schlafmittel
Schlafbeeren, auch bekannt als Ashwagandha oder Winterkirsche, gelten in der ayurvedischen Medizin seit Jahrhunderten als stärkendes Heilmittel. Sie sollen nicht nur Stress abbauen, sondern auch den Schlaf verbessern und das Nervensystem stabilisieren. Studien deuten darauf hin, dass Ashwagandha das Stresshormon Cortisol senken, die Schlafqualität steigern und sogar das Gedächtnis positiv beeinflussen kann. Doch wie wirksam ist die Schlafbeere wirklich als Schlafmittel – und was sollten Anwender bei Dosierung, Nebenwirkungen und Anwendung beachten?

Das Wichtigste in Kürze
- Ashwagandha (Schlafbeere) gilt als Adaptogen und kann Stress sowie Ängste reduzieren.
- Studien zeigen eine Senkung des Cortisolspiegels und eine Verbesserung der Schlafqualität.
- Die Pflanze wirkt nervenberuhigend, fördert Tiefschlafphasen und erleichtert das Einschlafen.
- Übliche Dosierungen liegen zwischen 300–600 mg standardisiertem Extrakt täglich.
Funktionieren Schlafbeeren als Schlafmittel?
Mit Schlafbeeren ist die Ashwagandha gemeint, welche auch als Winterkirsche oder Withania somnifera bezeichnet wird. In der ayurvedischen Medizin findet diese Beere in vielfacher Hinsicht ihr Einsatzbereiche. Übersetzt bedeutet Ashwagandha „Geruch des Pferdes“ und tatsächlich riecht die Wurzel dieser Pflanze sehr nach Pferd.
In traditioneller Hinsicht sagt man hier auch, dass die Vitalität, sowie die Kräfte eines Pferdes im Menschen freigesetzt werden, wenn diese Pflanze zum Einsatz kommt. Ob diese Annahme wirklich der Wahrheit entspricht, ist allerdings einmal dahingestellt. Fest steht, dass die Schlafbeere zahlreiche, gesundheitliche Vorzüge bereithält. So ist die Ashwagandha ein sogenanntes Adaptogen und ist in der Lage Angst-, wie Stresszustände zu reduzieren. Außerdem kann die Schlafbeere den Menschen helfen mit solchen Situationen besser zu Recht zu kommen.
Die Schlafbeere besitzt eine Vielzahl von Einsatzbereiche
Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Schlafbeeren bei stressinduzierter Depression, sowie bei Schlafstörungen helfen können. Dieses Kraut ist fähig den Cortisolspiegel zu senken und das beeinträchtigte Abwehrsystem, welches durch Stress negativ beeinflusst wurde, zu begünstigen. Darüber hinaus kann Ashwagandha das schlechte LDL-Cholesterin reduzieren, sowie die physische Leistungsfähigkeit steigern.
Ebenso kann die Schlafbeere die Leistung des Gedächtnisses erhöhen. Aus diesem Grund, vermuten Experten, dass diese Pflanze auch bei Alzheimer-Erkrankungen hilfreich sein kann. Bislang fehlt es hier aber an genauen Untersuchungen.
Schlafbeeren werden des Weiteren ebenfalls bei Krebspatienten verwendet, allerdings steht nicht fest, ob diese Pflanze gegen Krebs tatsächlich wirksam ist. Lediglich die sogenannte Immunsuppression wird hier mit Hilfe der Schlafbeeren verringert. Das heißt, Beschwerden einer Chemotherapie können demnach gelindert werden, denn diese Pflanze wirkt Stress und Müdigkeit entgegen.
Wie wirken die Schlafbeeren?
Bei wissenschaftlichen Untersuchen wurden nachgewiesen, dass durch die Einnahme dieser Schlafbeeren, der erhöhte Wert des Stresshormons Cortisol deutlich reduziert werden kann. Zahlreiche negative Effekte werden diesem Hormon zugeschrieben, wenn der Mensch sich mit stressigen Situationen auseinandersetzen muss.
Die Probanden dieser Studie berichteten in diesem Fall von einem besseren Schlaf, mehr Energie, höherem Wohlbefinden, sowie von weniger Müdigkeit. Hinzu kam, dass die Blutzuckerwerte sich senkten, die Lipidprofile sich verbesserten und die Cortisolwerte sich um 26% verringerten. Anscheinend kann die Einnahme der Schlafbeere zahlreiche Stresssymptome abmildern.
Ashwagandha besitzt zusätzlich ebenfalls positive Wirkungsweisen, die dem menschlichen Nervensystem zu Gute kommen können. Studien legen in dieser Hinsicht nahe, dass Schlafbeeren nicht nur allein gegen Stress helfen, sondern im Gleichklang die Gehirnzellen auch gegen die negativen Einflüsse des modernen Lebensstils von heute schützen können. Verschiedenen Versuche in der Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass die Schlafbeere gegen Depressionen, sowie Angst eine ähnliche Wirkungskraft aufweist, wie einige Antidepressiva und Beruhigungsmittel.
Schlafbeeren besitzen also eine nervenberuhigende Wirkungskraft und fördern damit eine erholsame, wie ungestörte Nachtruhe. Aus diesem Grund wird diese Beere auch gerne als natürliches Schlafmittel eingesetzt, denn vor allem beim Einschlafen kann die Ashwagandha behilflich sein.
Wie bestimmt schon erraten, hat genau diese Eigenschaft dieser Pflanze den deutschen Namen Schlafbeere eingebracht. Gegenüber anderen Präparaten bringt dieses pflanzliche Schlafmittel zudem eine Besonderheit mit, denn die Schlafbeere erleichtert nicht nur das Einschlafen, sondern besitzt auch einen positiven Einfluss auf die Tiefschlafphasen, so dass diese länger bestehen bleiben.
Wie wirken diese Schlafbeeren am besten?
Als Extrakt in Kapselform kann die Schlafbeere am besten ihre volle Wirkung entfalten. Aus den zerkleinerten, wie pulverisierten Wurzeln lässt sich zwar ebenso ein wirksamer Tee zubereiten, allerdings gilt es diesen dann zusätzlich mit Honig zu süßen und anderen Gewürzen zu verfeinern, denn geschmacklich ist diese Pflanze eher gewohnheitsbedürftig. Wer der bittere Geschmack nicht weiter stört, kann die Wurzel auch pur zu sich nehmen. Letzteres kann sogar bei Zahnschmerzen, sowie Entzündungen im Mundraum helfen, denn die Schlafbeere wirkt auch antibakteriell.
300 bis 500 Milligramm des standardisierten Pulvers in Kapselform täglich ist hier die kleinste Dosierung mit effektiver Wirkung. Die doppelte Menge ist nachgewiesen aber noch effektiver und hilft demnach bei Einschlaf-, wie Durchschlafstörungen. Bis zu 6000 Milligramm des reinen Pulvers kann hier am Tag zur Anwendung kommen, allerdings gilt es in diesem Fall die Menge auf drei Einheiten mit je 2000 Milligramm auf den Tag zu verteilen. Es empfiehlt sich die Einnahme während der Mahlzeiten vorzunehmen.
Wie wirkt Ashwagandha im Körper?
Die schlaffördernde Wirkung von Ashwagandha beruht auf mehreren Mechanismen. Zum einen reduziert die Pflanze den Cortisolspiegel, was Stress abbaut und dem Körper signalisiert, in den Ruhemodus zu wechseln. Gleichzeitig beeinflusst Ashwagandha das Neurotransmittersystem, insbesondere den Botenstoff GABA, der für Entspannung und Schlafregulation wichtig ist.
Diese doppelte Wirkung erklärt, warum Anwender nicht nur leichter einschlafen, sondern auch erholsamer durchschlafen. Studien haben gezeigt, dass Probanden mit Schlafstörungen unter Ashwagandha eine deutliche Verbesserung der Schlafqualität berichten. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Pflanze antioxidative Eigenschaften besitzt, die das Nervensystem vor Stressschäden schützen. Dadurch ergibt sich ein umfassender Effekt, der Schlaf, Stimmung und Stressresistenz positiv beeinflussen kann.
Vergleich zu anderen pflanzlichen Schlafmitteln
Während Baldrian, Passionsblume oder Melatonin vor allem auf die Schlafinduktion wirken, zeigt Ashwagandha eine breitere Wirkung. Es hilft nicht nur beim Einschlafen, sondern verbessert auch die Tiefschlafphasen und reduziert stressbedingte Schlafprobleme. Besonders interessant ist, dass Ashwagandha im Gegensatz zu Baldrian keine sedierende Wirkung am Tag verursacht, sodass Anwender meist ausgeruht und leistungsfähig bleiben.
Passionsblume und Melisse haben zwar ebenfalls beruhigende Effekte, erreichen jedoch nicht die gleiche Studienlage in Bezug auf Cortisolreduktion und Stressabbau. Melatonin wiederum reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus, wirkt aber nicht direkt gegen Stress oder Ängste. Ashwagandha nimmt damit eine Sonderstellung ein, da es sowohl psychisch stabilisierend als auch schlaffördernd wirkt. Für viele Anwender ergibt sich daher ein größerer Mehrwert als bei klassischen pflanzlichen Schlafmitteln.
Wissenschaftliche Studienlage und Evidenz
Mehrere klinische Studien haben die Wirkung von Ashwagandha auf Schlaf und Stress untersucht. Eine 2019 veröffentlichte randomisierte Doppelblindstudie mit 60 Teilnehmern zeigte, dass 600 mg Ashwagandha-Extrakt täglich über acht Wochen die Schlafqualität signifikant verbesserten und die Einschlafzeit verkürzten. Eine weitere Untersuchung aus dem Jahr 2020 belegte, dass Ashwagandha bei chronischem Stress den Cortisolspiegel um bis zu 27 % senken konnte.
Auch Verbesserungen der kognitiven Leistungsfähigkeit und der allgemeinen Lebensqualität wurden nachgewiesen. Dennoch weisen Wissenschaftler darauf hin, dass größere Langzeitstudien erforderlich sind, um die Ergebnisse abzusichern. Bisher liegen vor allem kleinere klinische Studien vor, die zwar vielversprechend sind, aber noch keine endgültige Evidenz darstellen. Leser sollten daher die Pflanze als unterstützendes Mittel betrachten und nicht als alleinige Lösung für Schlafprobleme.
Anwendung, Dosierung und Einnahmetipps
Für eine wirksame Anwendung wird Ashwagandha meist in Form von Kapseln oder Tabletten eingenommen. Die empfohlene Dosierung liegt zwischen 300 und 600 mg standardisiertem Extrakt pro Tag. Bei schwereren Schlafproblemen können auch bis zu 1000 mg angewendet werden, sollten jedoch ärztlich abgeklärt werden. Wichtig ist, die Einnahme regelmäßig über mehrere Wochen fortzuführen, da die Wirkung nicht sofort, sondern kumulativ eintritt.
Am besten nimmt man Ashwagandha am Abend zu einer Mahlzeit ein, um die Verträglichkeit zu verbessern. Ein Tee aus der Wurzel ist ebenfalls möglich, hat jedoch eine geringere Wirksamkeit aufgrund der niedrigeren Wirkstoffkonzentration. Wer die Pflanze ausprobieren möchte, sollte auf Präparate mit Qualitätszertifikaten achten, um Verunreinigungen oder minderwertige Produkte zu vermeiden.
Mögliche Neben- und Wechselwirkungen
Obwohl Ashwagandha als gut verträglich gilt, sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. In höheren Dosierungen können Magenbeschwerden, Durchfall oder Übelkeit auftreten. Personen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten vorsichtig sein, da Ashwagandha die Hormonproduktion beeinflussen könnte. Ebenso ist Vorsicht bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten geboten, insbesondere bei Beruhigungs- oder Schilddrüsenpräparaten.
Schwangere und Stillende sollten auf die Einnahme verzichten, da es keine ausreichenden Sicherheitsdaten gibt. Generell gilt: Ashwagandha ist ein Nahrungsergänzungsmittel und kein Ersatz für eine medizinische Behandlung. Wer dauerhaft unter Schlafproblemen leidet, sollte daher ärztlichen Rat einholen. Bei sachgemäßer Anwendung sind schwerwiegende Nebenwirkungen jedoch selten, und die Pflanze kann eine sinnvolle Unterstützung für mehr Ruhe und besseren Schlaf sein.
Fazit zur Wirksamkeit von Schlafbeeren
Ashwagandha, die sogenannte Schlafbeere, zeigt in Studien vielversprechende Effekte bei Stressabbau, Schlafverbesserung und Nervenschutz. Sie gilt als pflanzliche Alternative zu synthetischen Schlafmitteln, ohne Abhängigkeit oder starke Nebenwirkungen zu verursachen. Dennoch sollte die Anwendung mit Bedacht erfolgen und idealerweise in Rücksprache mit einem Arzt, besonders bei bestehenden Erkrankungen oder Medikamenteneinnahme.
Ist ja sehr Nützlich wenn man nicht auf Pharmaprodukte steht.
Allerdings ist dieser Artikel etwas verstörend !
Einerseits wird von der Beere geschrieben, dabei ist die Wurzel und die Blätter bedeutender wie man ja lesen kann.
Warum dieses Geschwurbel ?
Hmmm…lasst doch diese Beeren ausseracht wenn die nicht so bedeutend sind wie die Blätter und Wurzeln.
Ansonsten ist es ein sehr interessanter Artikel !
🙂