Ashwagandha – Wirkung und Erfahrungen

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Ashwaganda – Was ist das?

Ashwaganda klingt exotisch und ruft meist die Vorstellung von ostasiatischen Ländern hervor. Einige Menschen kennen diese Pflanze aber dennoch, denn hierzulande wird Ashwaganda meist als Schlafbeere bezeichnet. Bisher ist die Schlafbeere allerdings noch nicht so ganz in der westlichen Medizin angekommen.

In Indien, Afghanistan, wie Pakistan hingegen wird sie schon lange Zeit als Heilmittel verwendet. Vor allem in der Indischen Heilkunst ist Ashwaganda kaum mehr wegzudenken. Gleiches galt für die alten Ägypter, denn diese nutzten die Schlafbeere allzu gerne als Rauschmittel, denn in den arabische Regionen war und ist die Schlafbeere wegen ihrer narkotischen, schlaffördernden Wirkungskraft sehr bekannt.

Welche Wirkungsweisen bringt Ashwaganda mit?

In der ayurvedischen Medizin gehört Ashwaganda und ihre Wurzel zu den am häufigsten verwendeten Arzneien. Der Grund findet sich in der sehr vielseitigen Wirkung und in der überaus guten Verträglichkeit. Traditionell werden sowohl die Wurzel, als auch die Wurzelrinde, sowie die Blätter der Schlafbeere verwendet. Diese werden zu Tees oder Pulver weiterverarbeitet. Die Ashwaganda-Wurzel in getrockneter Form gilt in Indien als Aphrodisiakum, Narkotikum, sowie als verjüngendes Tonikum.

Gegen folgende Erkrankungen wird Ashwaganda ebenfalls eingesetzt:

  1. Ashwaganda gegen Impotenz

Die Schlafbeere kann außerdem gegen Impotenz wirken, indem diese Pflanze potenzsteigernde Wirkungskräfte entfaltet. Vor allem in Indien kommt Ashwaganda in diesem Bereich allzu gerne zum Einsatz.

  1. Ashwaganda gegen Schlafstörungen

Die Ashwaganda besitzt ebenfalls eine nervenberuhigende Wirkungsweise. Demnach begünstigt die Einnahme einen erholsamen, ungestörten Schlaf und wird gerne Ein-, wie Durchschlafstörungen eingenommen. Aus diesem Grund nennt man diese Pflanze auch hierzulande Schlafbeere. Im Vergleich zu anderen Präparaten, hilft die Schlafbeere aber nicht nur beim Einschlafen, sondern begünstigt ebenso die Tiefschlafphasen. Diese halten mit der Einnahme von Ashwaganda längere Zeit an.

  1. Ashwaganda gegen Nervenerkrankungen

Diese Pflanze unterstützt außerdem das Gleichgewicht im Nervensystem. In der indischen Heilkunst sorgt die Ashwaganda demnach für Ruhe, wie Klarheit des Geistes. Vor allem bei Überanstrengung, sowie bei chronischer Erschöpfung weckt die Schlafbeere wieder die Lebensgeister. Des Weiteren besitzt dieses pflanzliche Heilmittel eine sedative Wirkungskraft, so dass auch Angststörungen mit Hilfe von Ashwaganda gelindert werden können.

Bei Schwindelanfällen und Stress wirkt die Schlafbeere hingegen beruhigend. Laut der Indischen Heilkunst kann diese Pflanze sogar bei der Nervenerkrankung Tremor helfen und unterstützend bei Multipler Sklerose eingesetzt werden.

  1. Ashwaganda gegen Entzündungen

Auch eine entzündungshemmende Wirkungsweise bringt die Ashwaganda mit. Die Blätter dieser Pflanze werden daher Geschwüren, Schwellungen, sowie Entzündungen äußerlich angewendet. Angeblich wirkt die Schlafbeere auf diese Weise Blutreinigend und desinfizierend.

Ashwaganda-Pulver oder Extrakt: In welcher Form wirkt diese Pflanze am besten?

Damit die Ashwaganda ihre volle Wirkungskraft entfalten kann, empfiehlt es sich die Schlafbeere als Extrakt in Kapselform zu sich zu nehmen. So lässt sich aus der zerkleinerten, pulverisierten Schlafbeerenwurzel zwar auch ein Tee zubereiten, allerdings gilt es diesen mit Süßungsmitteln und Kräutern zusätzlich zu verfeinern. Die Wurzel schmeckt pur eher bitter. Wen, das nicht stört, der kann auch gleich die Wurzel essen. Dies sorgt dafür, dass die Mundhöhle im gleichen Zuge von Bakterien befreit wird. Außerdem kann der Verzehr auf diese Weise Zahnschmerzen lindern.

Von den Blättern bis hin zu Wurzel werden in Indien sämtliche Pflanzenteile der Schlafbeere verwendet. Der Gehalt an Wirkstoffen schwankt hier allerdings stark. Neben dem genutzten Pflanzenteil und dem Alter der Ashwaganda wird der Wirksubstanzgehalt ebenso von den Wuchsbedingungen im Herkunftsland, sowie von der Lagerung nach der Ernte beeinflusst.

Demnach kann der Wirkstoff der in der Schlafbeere enthalten ist mal schwächer und mal stärker ausfallen. Vorteilhaft ist dies in therapeutischer Hinsicht natürlich nicht. Gilt es Beschwerden gezielt mit Ashwaganda zu behandeln, ist es besser das Extrakt zu sich zu nehmen, welches stets den gleichen Wirkstoffgehalt mitbringt. Vorbeugende Behandlungen hingegen können ruhig mit Schlafbeerenpulver vorgenommen werden.

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Wie gilt es Ashwaganda zu dosieren?

Keinesfalls kommt die Ashwaganda aber nur zu medizinischen Zwecken zum Einsatz. Schon seit vielen Jahrzehnten ist diese Pflanze wegen ihrer leicht berauschenden Wirkungskraft bekannt. Mit anderen Substanzen dieser Art, wie Alkohol oder Hanf kommt es zu einer verstärkten Wirkung.

Viel Ashwaganda hilft außerdem auch nicht viel. Ganz im Gegenteil, denn zu hohe Dosen führen zu Erbrechen, Übelkeit, Herzrasen und in seltenen Fällen sogar zu Bewusstlosigkeit. Außerdem gilt es nicht zu vergessen, dass diese Pflanze nicht grundlos Schlafbeere genannt wird. Durch die sedative Wirkungsweise führen zu große Mengen Ashwaganda recht zügig zu einer starken Müdigkeit. Aus diesem Grund gilt es Kapseln, wie Pulver nicht vor der Arbeit oder Autofahrten anzuwenden.

Zweimal täglich werden 300 mg des Ashwaganda Extraktes zu therapeutischen Zwecken empfohlen. Wer dieses pflanzliche Heilmittel allerdings als Schlafmittel verwenden möchte, sollte die Dosis ein wenig erhöhen. In Indien werden zwischen zwei bis vier Gramm Wurzelpulver mit Milch und Honig oder Zucker gekocht und dann getrunken. Dieser Heiltrunk dient dann als erektionsverlängerndes Aphrodisiakum, sowie als entspannungsbringendes Schlafmittel.

Welche Inhaltsstoffe der Ashwaganda bringen die Wirkung mit?

Laut der Experten sind es die sogenannten Withanolide die Ashwaganda die vielseitigen Wirkungsweisen bescheren. Insbesondere die Wirksubstanz Withaferin A scheint hier für die Wirkungen verantwortlich zu sein.

Aus diesem Grund, ist die Wirkungsweise auch nur bei Extrakten, wie Pulverpräparaten so gut, wenn eine ausreichende Menge von diesem Stoff zu finden ist. Aber auch Präparate, die einen hohen Wirkstoffgehalt mitbringen, müssen nicht zwingend wirkungsvoll sein. Vor allem billige Produkte enthalten meist Extrakte mit einer niedrigen Wirkstoffkonzentration.

Hochwertige Ashwaganda Extrakte hingegen sind auf einen Wirkstoffgehalt von 2,5% Withanolide standardisiert. Fehlen die Angaben zum Gehalt der Wirksubstanz auf einem Produkt, ist davon auszugehen, dass dieser kaum zugegen ist. Demnach lohnt sich hier ein Kauf nicht.

Wo ist der Kauf von Ashwaganda möglich?

Ashwaganda stammt ursprünglich aus Nordafrika. Bereits seit zahlreichen Jahrhunderten wird diese Pflanze aber ebenfalls in Indien, sowie anderen warmen Regionen angebaut. Aus diesem Grund, findet sich dieses Heilmittel auch häufig in indischen, wie asiatischen Geschäften.

Hierzulande sind Ashwaganda Präparate frei verkäuflich, was natürlich auch für das Internet gilt. Wichtig vor dem Kauf ist immer, dass im gewählten Produkt mindestens 2,5% Withanolide enthalten sind. Ansonsten lohnt sich ein Kauf nicht.

Fazit: Ashwaganda bringt viele hilfreiche Wirkungsweisen mit und wird in der indischen Heilkunst schon seit Jahrhunderten verwendet. Demnach kann eine Anwendung bestimmte, gesundheitliche Beschwerden lindern. Wunder gilt es aber auch von einem Ashwaganda-Extrakt nicht zu erwarten. Wer mit ernsten gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, sollte dennoch stets einen Arzt zu Rate ziehen. Ashwaganda hingegen gilt es eher als Nahrungsergänzungsmittel zu betrachten, welches bei alltäglichen Leiden helfen kann.

Quellen:

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Ein Kommentar

  1. Hallo,

    ich habe ashwagandha zweimal eingenommen:
    Jedesmal mußte ich Erbrechen! Es war mir echt übel!

    Können Sie sich das erklären?

    Mit freundlichen Grüßen
    Horst-Dieter Theissen

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