Schlaftropfen gegen Schlafstörungen

Millionen Menschen leiden regelmäßig unter Schlafstörungen. Besonders das Ein- und Durchschlafen fällt vielen schwer – oft ausgelöst durch Stress, innere Unruhe oder hormonelle Dysbalancen. Schlaftropfen gelten als beliebtes Mittel zur Beruhigung vor dem Zubettgehen. Neben synthetischen Varianten rücken vor allem pflanzliche Präparate verstärkt in den Fokus. Doch wie wirksam sind diese Tropfen tatsächlich? Und sind sie eine sichere Alternative zu klassischen Schlaftabletten?

Schlaftropfen gegen Schlafstörungen
Schlaftropfen gegen Schlafstörungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Schlafstörungen weit verbreitet: Laut Max-Planck-Institut leidet rund die Hälfte der Betroffenen dauerhaft unter gestörtem Schlaf.
  • Verschiedene Formen verfügbar: Es gibt pflanzliche, synthetische und homöopathische Schlaftropfen mit unterschiedlichen Wirkprofilen.
  • Pflanzliche Tropfen oft gut verträglich: Inhaltsstoffe wie Baldrian, Lavendel oder Passionsblume fördern Entspannung und wirken schlaffördernd.
  • Nicht für chronische Beschwerden: Bei anhaltenden Problemen sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen – Tropfen sind keine Dauerlösung.
  • Richtige Anwendung entscheidend: Dosierung, Einnahmeform und Dauer sollten unbedingt laut Packungsbeilage oder ärztlicher Empfehlung erfolgen.

Sind Schlaftropfen eine sinnvolle Hilfe bei Schlafstörungen?

Ja, Schlaftropfen – insbesondere pflanzliche Varianten mit Baldrian, Melisse oder Lavendel – können bei leichten Schlafproblemen helfen, schneller einzuschlafen und ruhiger durchzuschlafen. Sie sind gut verträglich und machen in der Regel nicht abhängig. Bei schweren oder chronischen Schlafstörungen ist jedoch eine medizinische Behandlung sinnvoll.

Folgende Schlafstörungen gibt es heute:

  1. Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
  2. Schlafgebundene Schlafstörungen
  3. Übermäßige Tagesschläfrigkeit
  4. Ein-, wie Durchschlafstörungen

Eine Schlafstörung gilt es zu therapieren, wenn gleich drei Aussagen auf den Betroffenen zutreffen.

  • Der Betroffene schläft schlecht ein und wacht des Nachts öfter auf. Am Morgen fühlt er sich nicht ausgeruht und erholt.
  • Mindestens drei Mal in einer Woche treten diese Schlafprobleme
    auf und gleich mehrmals im Monat hat der Betroffene mit einer schlechten Nachtruhe zu kämpfen.
  • Tagsüber kämpfen die Leidtragenden mit Leistungsabfall, Konzentrationsprobleme, sowie mit Tagesmüdigkeit zu kämpfen.

Leiden Betroffene lediglich an leichten Schlafproblemen können hier auch pflanzliche Schlaftropfen helfen am Abend schneller einzuschlafen und in der Nacht besser durchzuschlafen. Natürlich gibt es solche Schlaftropfen auch in synthetischer Form ohne Rezept, sowie als verschreibungspflichtige Medikamente. Letzteres dient meist dazu mittelschwere bis starke Schlafstörungen zu behandeln.

Welche pflanzlichen Schlaftropfen gegen Schlafprobleme gibt es?

Fällt Menschen das Einschlafen schwer oder aber das Durchschlafen stellt ein Problem dar, hängt dies häufig mit Stress, innerer Unruhe oder anderen seelischen Belastungen zusammen. Bevor dieser Schlafgestörten zu synthetischen Arzneien greifen, um endlich wieder schneller ein- und besser durchzuschlafen, ist es empfehlenswert pflanzliche Schlafmittel wenigstens einmal auszuprobieren. Neben festen Formen, wie Tabletten, Dragees und Kapseln gibt es in Drogerien und Apotheken ebenfalls pflanzliche Schlaftropfen.

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🌿 Inhaltsstoffe in pflanzlichen Schlaftropfen und ihre Wirkung

Pflanze/Wirkstoff Wirkung Geeignet bei Hinweise zur Anwendung
Baldrian Beruhigend, angstlösend, schlaffördernd Einschlafstörungen, innere Unruhe Wirkung setzt nach 1–2 Wochen ein
Passionsblume Stressreduzierend, entspannend Nervosität, psychische Anspannung Oft in Kombipräparaten enthalten
Melisse Entspannend, leicht beruhigend Einschlafprobleme, Reizbarkeit Gute Verträglichkeit
Lavendel Angstreduzierend, schlaffördernd Einschlafprobleme, nervöse Unruhe Auch als ätherisches Öl wirksam
Hopfen Sedierend, verstärkt Wirkung anderer Pflanzen Durchschlafstörungen, leichte Schlaflosigkeit Gute Kombi mit Baldrian
Johanniskraut Stimmungsaufhellend, nervenstärkend Schlafprobleme durch depressive Verstimmung Achtung: Wechselwirkungen mit Medikamenten
Melatonin (pflanzlich) Reguliert Schlaf-Wach-Rhythmus Jetlag, Schichtarbeit, Einschlafstörungen Einnahme 30 Minuten vor dem Schlafengehen

🧪 Vergleich pflanzlicher Schlaftropfen (Beispiele aus Drogerie & Apotheke)

Produktname Wirkstoffe Alkoholgehalt Anwendung Geeignet für
Neurexan Tropfen Passionsblume, Hafer, Kaffee, Zinkum Ja 3× täglich, direkt auf die Zunge Einschlafprobleme, Stress
Lioran® Centra Tropfen Passionsblume-Extrakt Nein 1–2× täglich, verdünnt Nervosität, leichte Schlafstörungen
Calmvalera Hevert Tropfen Kombi aus 10 homöopathischen Wirkstoffen Ja mehrmals täglich Unruhe, Schlafprobleme, Reizbarkeit
Baldriparan® Schlaf Tropfen Baldrian-Extrakt Ja 30 Min. vor dem Schlafengehen Einschlafschwierigkeiten
Zirkulin Einschlaf-Tropfen Lavendel, Baldrian, Melisse Ja abends vor dem Schlafengehen Einschlafstörungen durch Nervosität
Klosterfrau Melatonin Tropfen Melatonin + pflanzliche Extrakte Nein 30 Min. vor dem Zubettgehen Jetlag, Einschlafverzögerung

⚠️ Hinweis: Die Angaben können je nach Produktvariante variieren. Für konkrete Dosierungen und Wechselwirkungen stets die Packungsbeilage beachten oder Rücksprache mit Arzt/Apotheker halten.

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Pflanzliche Schlaftropfen als Alternative zu Schlaftabletten

Schlaftropfen sind eine wirksame und einfach anzuwendende Alternative zu Schlaftabletten. Auch diese zählen zu den Schlafmitteln. Die Wirkungsweise zahlreicher Schlaftropfen beruht auf Auszügen, wie Extrakten aus natürlichen Arzneipflanzen, wie beispielsweise Melisse, Passionsblume und Baldrian. Auch Substanzen, wie Johanniskraut oder Lavendel wirken beruhigend, wie schlaffördernd und werden daher gerne bei Schlafstörungen eingesetzt.

Hinzu kommt, dass Schlaftropfen auch oftmals das Hormon Melatonin nutzen, denn dieser Stoff besitzt einen großen Einfluss auf den Schlaf-Wach-Rhythmus. Da bei vielen Schlafgestörten genau dieser Rhythmus aus dem Gleichgewicht geraten ist, kann eine zusätzliche Einnahme von Melatonin helfen, die Ein-, wie Durchschlafprobleme zu beheben. Neben den klassischen Mitteln gibt es ebenfalls noch die homöopathischen Präparate, welche Anwender gut vertragen.

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Klassische oder doch lieber pflanzliche Schlaftropfen?

Der menschliche Körper wird mit Hilfe von Schlaftropfen dabei unterstützt sich zu entspannen und zügiger einzuschlafen. Außerdem wird ebenso die Schlafqualität verbessert, so dass die Nachtruhe weitaus erholsamer wird. Ähnlich wie bei anderen Schlafmitteln auch, wirken die Schlaftropfen dem plötzlichen Aufwachen in der Nacht entgegen.

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Meist beruht die Wirkung auf pflanzliche Inhaltssubstanzen, wie Baldrian, Melisse oder Johanniskraut oder aber es werden die Eigenschaften von Melatonin genutzt. Letzteres ist, wie bereits gesagt, ein Hormon, welches den Tag-Nacht-Rhythmus lenkt. Kommt es zu einer zusätzlichen Versorgung von Melatonin, kann dies, bestehende Mängel ausgleichen und demnach Schlafprobleme beheben. Alternativ sind aber auch homöopathische Mittel hilfreich gegen Schlafstörungen, denn Ähnliches heilt hier Ähnliches.

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Wann sind Schlaftropfen sinnvoll – und wann nicht?

Schlaftropfen können vor allem bei leichten, situativ bedingten Schlafstörungen eine gute Hilfe sein. Dazu zählen etwa Einschlafprobleme durch Stress, Jetlag oder unregelmäßige Arbeitszeiten. In diesen Fällen helfen beruhigende pflanzliche Tropfen, den Körper zur Ruhe zu bringen. Bei chronischen Schlafproblemen – also Beschwerden, die über mehrere Wochen bestehen – reicht eine Selbstbehandlung mit Tropfen meist nicht aus.

Hier sollten Betroffene unbedingt medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch Menschen mit psychischen Vorerkrankungen oder schweren organischen Ursachen sollten Schlaftropfen nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Wichtig ist zudem, den Unterschied zwischen Einschlafstörung und Durchschlafstörung zu kennen – denn nicht jede Tropfenform wirkt gleich.

Risiken und Nebenwirkungen: Wie sicher sind Schlaftropfen?

Pflanzliche Schlaftropfen gelten grundsätzlich als gut verträglich. Dennoch können auch sie Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Müdigkeit am Morgen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders bei Mischpräparaten oder gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente kann es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen.

Synthetische Tropfen bergen zusätzlich das Risiko der Gewöhnung und – bei längerer Einnahme – einer Abhängigkeit. Daher sollten solche Mittel nur über begrenzte Zeit und unter ärztlicher Kontrolle verwendet werden. Homöopathische Tropfen sind zwar meist unbedenklich, ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich jedoch umstritten. Unabhängig von der Art des Mittels ist eine individuelle Beratung in der Apotheke oder beim Hausarzt empfehlenswert.

Welche Inhaltsstoffe wirken am besten?

Zu den häufigsten pflanzlichen Inhaltsstoffen in Schlaftropfen zählen Baldrian, Passionsblume, Melisse, Lavendel und Hopfen. Baldrianwurzel wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und kann die Einschlafzeit verkürzen. Passionsblume zeigt sich besonders wirksam bei innerer Unruhe und Stress. Melisse und Lavendel fördern die Entspannung und verbessern die allgemeine Schlafqualität.

Hopfen hat eine ähnliche Wirkung wie Baldrian und wird häufig in Kombination verwendet. Auch Melatonin – das Schlafhormon – ist in einigen rezeptfreien Präparaten enthalten und kann bei Schichtarbeit oder Jetlag sinnvoll sein. Entscheidend ist jedoch die Kombination der Wirkstoffe und die richtige Dosierung für den individuellen Bedarf.

Dauer und Dosierung: Wie lange sollten Schlaftropfen eingenommen werden?

Pflanzliche Schlaftropfen entfalten ihre volle Wirkung oft erst nach ein bis zwei Wochen regelmäßiger Einnahme. Eine sofortige Wirkung wie bei chemischen Schlafmitteln ist eher die Ausnahme. Die meisten Präparate werden etwa 30 Minuten vor dem Zubettgehen eingenommen – je nach Produkt unverdünnt, in Wasser gelöst oder unter die Zunge geträufelt.

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Die empfohlene Dosierung variiert je nach Hersteller und Inhaltsstoff. Grundsätzlich sollte die Packungsbeilage beachtet und die Einnahme nicht eigenmächtig verlängert werden. Bei länger anhaltenden Beschwerden ist ein Arztbesuch notwendig. Eine dauerhafte Einnahme – auch pflanzlicher Mittel – sollte stets kritisch hinterfragt werden, um einer Abhängigkeit oder Gewöhnung vorzubeugen.

Schlaftropfen allein reichen nicht – Was Sie zusätzlich tun können

Eine gute Schlafhygiene ist die Basis für gesunden Schlaf. Dazu gehört ein fester Schlaf-Wach-Rhythmus, der Verzicht auf Bildschirmzeit vor dem Einschlafen sowie eine ruhige, dunkle Schlafumgebung. Auch regelmäßige Bewegung am Tag kann die Schlafqualität verbessern – allerdings nicht direkt vor dem Zubettgehen. Beruhigende Rituale wie ein warmes Bad, Lavendelöl oder Einschlaftees unterstützen zusätzlich den Körper dabei, zur Ruhe zu kommen.

Wer beruflich stark eingespannt ist oder unter mentalem Druck steht, kann von Entspannungstechniken wie Autogenem Training oder progressiver Muskelrelaxation profitieren. Wichtig ist: Schlaftropfen sollten immer als Ergänzung verstanden werden – nicht als alleinige Lösung. Nur wer die Ursache der Schlafprobleme erkennt und gezielt behandelt, kann langfristig erholsamen Schlaf finden.

Es ist ratsam Stress auf lange Sicht zu reduzieren

Um die Qualität des Schlafs auf Dauer zu verbessern, empfiehlt es sich die Ursache für das Schlafproblem herauszufinden, denn dauerhaft stellen auch Schlaftropfen keine Lösung dar. Häufig ist physischer, wie psychischer Stress für die schlaflosen und unruhigen Nächte verantwortlich. Auch fehlende Entspannung führt oftmals zu einem schlechten Schlaf. Durch Senkung der Stressfaktoren, sowie Anwendung von Entspannungsbädern oder Beruhigungstees kann sich die nächtliche Ruhe ebenso verbessern.

In akuten Situationen hingegen können kurzzeitig Schlaftropfen helfen, allerdings empfiehlt es sich die Schlafstörungen erst einmal mit pflanzlichen Präparaten dieser Art zu behandeln. Baldrian, Passionsblume, Johanniskraut, Melisse, Lavendel und ähnlich pflanzliche Substanzen werden in diesem Fall meist kombiniert, so dass ein jedes Kraut seine Wirkungskraft bestmöglich zeigen kann. Wissenswert ist hier allerdings, dass pflanzliche Schlaftropfen meist auch ihre Zeit brauchen, um den Schlaf zu fördern.

Zwei bis vier Wochen kann es dauern bis diese natürlichen Schlafmittel ihre Wirkungsweisen zeigen. Im Gegensatz zu synthetischen Präparaten bringen die pflanzlichen Mittel aber meist keine bzw. kaum Nebenwirkungen mit und machen außerdem nicht abhängig. Trotz der eher sanften Wirkung solcher Schlafmittel , gilt es aber immer besser die Ursache für die Schlafstörungen herauszufinden und im Anschluss entsprechend zu handeln, um diese zu bekämpfen.

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